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Klimakrise
Fortschritt

Dicke Autos, dünne(re) Brieftasche

Guten Morgen!

Menschen mit dicken Autos haben meistens auch dicke Brieftaschen. Die kann man doch ruhig etwas dünner machen, oder? Wie das funktionieren soll, ist eines der Themen im Morgenmoment. Der kommt heute von Anna-Maria Hirschhuber und Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Eigentlich wollte Matthias* schon als Jugendlicher die Matura machen. Ohne Unterstützung ist er damals aber daran gescheitert. 10 Jahre später holt er das jetzt nach – und stellt sich die Frage, ob es die Matura überhaupt noch braucht.

#2 Der Reihe nach

Die USA frieren ein, Europa geht zu Neujahr baden: Wir erleben wieder einmal Extremtemperaturen. 

In mindestens sieben Ländern Europas gab es im Jänner noch nie so hohe Temperaturen. In Belarus wurde der Höchstwert mit 16,4 Grad pulverisiert – der bisher wärmste Tag im Jänner war um 4,5 Grad kälter. In Bilbao und im Süden Frankreichs wurden mit 25 Grad fast schon Badetemperaturen erreicht. Und auch in Österreich wurden Temperaturen gemessen, die für die Jahreszeit viel zu hoch sind.

Für die Wetterlage gibt es Erklärungen. Eine ist das Phänomen La Niña. Strömungen im Ozean und der Atmosphäre sorgen alle paar Jahre für höhere Temperaturen in Europa. Warme Winter gab es deswegen auch schon früher – aber eben bei weitem nicht so warme. Das liegt an der Erderhitzung als Folge der menschengemachten Klimakrise. Die sorgt nämlich dafür, dass extreme Wetterereignisse sehr viel wahrscheinlicher werden.

2022 war für einige Länder wie Großbritannien, die Schweiz oder Italien das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. In Österreich war es das bisher drittheißeste. Über das Jahr gesehen war es etwa 2,3 Grad wärmer als im Schnitt. Es sind Extremwerte, die in Zukunft wohl bald wieder eingestellt werden.

#3 Lesetipp

Heimische Unternehmen sind sehr gut ins neue Jahr gerutscht. Sie sollen dieses Jahr bis zu 60% ihrer Energie-Mehrkosten ersetzt bekommen können – ganz egal, ob oder wie stark sie wirklich damit zu kämpfen haben. Fast jeder Betrieb kann sich bis zu vier Millionen Euro abholen. Finanziert wird das ganze durch die Steuerzahler:innen, die durch den Zuschuss doppelt an die Kasse gebeten werden könnten.  

#4 Besser geht doch

Ein erfreulicher Rekord: Im vergangenen Jahr wurde offenbar erstmals die Gigawatt-Marke durch neu dazugekommene Photovoltaik-Anlagen (PV) in Österreich geknackt. Eine Prognose vom Branchenverband Photovoltaic Austria geht von rund 1,2 Gigawatt aus, die zu Spitzenzeiten damit erzeugt werden können. Insgesamt würde man damit auf etwa 4 Gigawatt Leistung aus Photovoltaik kommen. Die genauen Zahlen veröffentlicht das Klimaministerium erst Mitte des Jahres.

Im Optimalfall hat sich die Spitzenleistung in den vergangenen beiden Jahren jeweils fast verdoppelt. Der Ausbau muss trotzdem noch deutlich schneller werden. 2021 wurden in Österreich rund 70.300 Gigawattstunden Bruttostrom erzeugt. Bis 2030 sollen 11.000 aus PV-Anlagen kommen. Sie gelten neben Windenergie als wichtigste Technologie, um von klimaschädlichen Energieformen wegzukommen und die Erderhitzung aufzuhalten.

#5 So kann es gehen

Große Autos brauchen mehr Platz im begrenzten öffentlichen Raum. Eigentlich logisch, dass Besitzer:innen dafür auch mehr zahlen könnten. Graz ist die erste österreichische Stadt, die das umsetzen möchte.

Betroffen sind Anrainer:innen und Geschäftsleute, die eine langfristige Ausnahmebewilligung – also ein Parkpickerl – haben. Die kosten aktuell 9 bzw. 10 Euro pro Monat. Wie viel es nun werden soll, ist unbekannt. Vorbilder dafür gibt es in Deutschland. In Freiburg ist das parken je nach Fahrzeuglänge gestaffelt, ab 4,70 Meter zahlt man dort 480 Euro pro Jahr. 

In Graz sollen darüber hinaus die Parkzonen ausgeweitet und Gebühren für Parkplätze und Strafen erhöht werden. Die Maßnahmen sollen dazu dienen, mehr Platz für die Menschen in der Stadt zu schaffen.

Einen schönen Mittwoch

Anna und Sebastian

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