Die Finanztransaktionssteuer wird begraben: Wer profitiert?
Die österreichische Bundesregierung begräbt den Steuervorschlag im Interesse der Finanzindustrie. Wen würde eine solche Steuer überhaupt treffen?
Das jahrelange Lobbying der Finanzindustrie wirkte allerdings. Auf Drängen Frankreichs wurden die spekulativsten Finanztransaktionen von der geplanten Steuer ausgenommen. Nach fast zehn Jahren Verhandlungen will der deutsche Finanzminister dennoch zum Abschluss kommen und hat einen Vorschlag vorgelegt, der eher an die unter Schwarz-Blau 2000 in Österreich abgeschaffte Börsenumsatzsteuer als an eine wahre Finanztransaktionssteuer erinnert. Die Enttäuschung ist daher groß. Die österreichische Bundesregierung nutzt die Gunst der Stunde, um den Steuervorschlag im Interesse der Finanzindustrie ganz zu begraben. Dabei ist die Steuerhöhe im deutschen Vorschlag mit 0,2% auf Aktienkäufe geringer als die üblichen Bankspesen. Wen würde eine solche Steuer überhaupt treffen?
Das könnte dir auch gefallen
- Jeder Tag ist Vatertag: Mütter schenken Vätern knapp 1 Million Euro Lebenseinkommen
- EU-Defizitverfahren: Was ist das und warum ist es keine Tragödie?
- Wer ist Karol Nawrocki?
- Besser reich geboren? Wie 100.000 Euro Starthilfe dein Leben prägen
- Wie die Austerität den Kapitalismus an der Macht hält
- Wer ist Câlin Georgescu?
- Ein Land erstickt in unserer alten Kleidung
- Wie die Sparmaßnahmen besonders Alleinerziehende in Armut stürzen