print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Arbeitswelt
Fortschritt
Kapitalismus
Ungleichheit

Dies ist keine Troll-Nachricht

Guten Morgen,

fährst du mit dem Zug oder mit der U-Bahn zur Arbeit? Wohnst du in Großbritannien? Dann wird es wohl hart für dich werden - und trotzdem solltest du solidarisch bleiben. Warum das so ist, erfährst du heute von Michael Farthofer.

#1 Möchtest du das teilen?

Kennst du Laura Sachslehner? Sie ist ÖVP-Generalsekretärin und damit die erste Frau in der ÖVP. Was ihre politische Rolle betrifft, sind sich viele uneins. Fakt ist aber: Sie polarisiert und polemisiert. Vor allem auf Twitter setzt sie regelmäßig Posts ab, die an die Grenze des Sagbaren liegen. Ständig geht es um „illegale Migration“, „Sozialmissbrauch“ oder die „böse Opposition„. Dabei bedient sie sich an populistischer Rhetorik. Was steckt hinter den Aussagen Sachslehners und warum ist jede ihrer Aussagen genau so geplant? Natascha Strobl hat die Antworten.

 

#2 Lesetipp

Wie oft hast du den Begriff „kalte Progression“ die letzten Tage und Wochen gehört? Sicher ziemlich oft, wenn du von den neuen Entlastungsvorhaben der Bundesregierung erfahren hast. Aber was ist denn nochmal diese kalte Progression? Und warum sich zu allen Jubelschreien bezüglich Abschaffung auch Bedenken mischen sollten, erklärt dir Ökonom Jakob Sturn vom Momentum Institut.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Schlimmer wird’s heute hoffentlich nicht mehr: Forscher:innen der Universität Columbia haben zusammengefasst, warum Kinder ganz besonders unter der Klimakrise leiden.

Wesentliche Faktoren sind Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung. Die kleinen Partikel können durch die Plazenta in den Blutkreislauf des Kindes eindringen und Schäden an den Organen verursachen. In Regionen mit hoher Feinstaubbelastung kommt es eher zu Frühgeburten oder Totgeburten. Außerdem macht Luftverschmutzung krank: Lungenentzündungen und Asthma-Erkrankungen nehmen zu.

Dürren, Flutkatastrophen und Co. führen zu Ausfällen in der Nahrungsmittelproduktion. Doch nicht nur das: Auch die hohe CO2-Konzentration in der Luft hat Auswirkungen auf die Qualität der Lebensmittel. Studien zeigen, dass sie das Treibhausgas weniger nahrhaft macht. Das betrifft besonders Kinder, für deren Entwicklung eine ausgewogene Ernährung wichtig ist.

Immer mehr Menschen müssen ihr Zuhause verlassen, da Überschwemmungen, Sturzfluten und Dürren die Lebensgrundlagen zerstören. Vor allem bei Kindern hat das starke Auswirkungen auf die Psyche. Wer in jungen Jahren ein Trauma erleidet, erkrankt später häufiger an Depressionen, Krebs oder Asthma.

Insgesamt also ein wirklich vernichtendes Urteil gegen ein „weiter so“ in der Klimapolitik. Wenn wir Leid in Zukunft verhindern wollen, müssen wir so schnell wie möglich handeln.

#4 Zitat des Tages

Mamma Mia! Meryl Streep hat heute ihren Ehrentag. Die weltberühmte US-Schauspielerin und dreimalige Oscar-Gewinnerin feiert ihren 73. Geburtstag. Zuletzt war sie im Netflix-Film “Don’t Look Up” zu sehen.

Streep äußert sich in Interviews immer wieder zu politischen Themen. Vor allem die Gleichberechtigung in der Filmbranche ist ihr ein großes Anliegen. “Auch heute kämpfen Frauen in Führungsrollen noch dafür, akzeptiert zu werden,” sagte sie 2018 vor Pressevertreter:innen.

Als sie im Jahr 2017 bei den Golden Globes auftrat, ließ sie kein gutes Haar am damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser habe einen Instinkt, andere zu demütigen, so Streep. Mit ihrer Rede, aus der auch das heutige Zitat stammt, setzte sie ein Zeichen gegen jenen Mann, der bereits damals mit spalterischen, rassistischen und sexistischen Aussagen aufgefallen war. Glücklicherweise wurden viele Projekte aus der Ära Trump, wie der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen, wieder zurückgenommen.

 

 
Meryl Streep-Zitat

#5 Der Reihe nach

Was passiert, wenn 40.000 Menschen ihre Arbeit niederlegen? Genau das kann man gerade in Großbritannien beobachten. Dort kämpfen in dieser Woche Beschäftigte der britischen Bahn um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

Während der Coronakrise wurde der Großteil der britischen Bahn wieder verstaatlicht. Seitdem ist das britische Verkehrsministerium Haupteigentümerin der Bahngesellschaften. Der konservative Minister nannte den Streik “völlig unnötig”. Das ließ sich die zuständige Gewerkschaft RMT nicht gefallen. “Alle Arbeitnehmer:innen in Großbritannien verdienen eine Lohnerhöhung, die die Krise der Lebenshaltungskosten widerspiegelt”, so der Chef von RMT. Aufgrund der Teuerung sei eine Lohnerhöhung um 7 % alternativlos.

#6 Bonustrack

Ajla kam 2016 als 13-Jährige nach Österreich. Sie startete in einer Neuen Mittelschule und konnte bald darauf ins Gymansium wechseln. Zielstrebig arbeitet sie auf die Matura hin. Doch das Innenministerium will, dass sie das Land umgehend verlässt. Sie möchte aber auf jeden Fall hier bleiben. SOS Mitmensch hat eine Petition aufgesetzt, um die Ausweisung von Ajla zu stoppen. Mit nur wenigen Klicks kannst du eine junge Frau unterstützen, die gerne in Österreich bleiben möchte.

Einen schönen Mittwoch wünscht dir

Michi

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!