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Arbeitswelt

Douglas schließt auch Filialen in Österreich: Hier aber keine Abfindung für betroffene MitarbeiterInnen

Die Douglas Filiale von außen, zu sehen ist der Schriftzug der Parfümerie.
Die Douglas Filiale auf der Mariahilfer Straße (c) MOMENT
Douglas schließt in den nächsten Monaten fünf der 45 Filialen in Österreich. Betroffen sind vier Wiener Filialen und eine in Villach. Nicht nur in Österreich kürzt der Parfümeriekonzern. In ganz Europa werden rund 500 Standorte zugemacht - das ist jede 5. Filiale. Mehr als tausend Menschen verlieren ihre Jobs.

Ein Pressesprecher für Douglas Österreich beschwichtigt: „Voraussichtlich werden bis auf einige wenige (im einstelligen Bereich) alle Betroffenen in eine andere Filiale wechseln.“ In Deutschland verlieren deutlich mehr Menschen ihre Arbeit, dort ist von rund 600 Kündigungen die Rede.

Deutsche bekommen Abfindung

Einen entscheidenden Vorteil haben die deutschen KollegInnen allerdings: Einen Betriebsrat. Dieser verhandelt aktuell mit der Geschäftsführung eine Abfindung für jene, die ihren Job verlieren. Das Abfindungsangebot des Konzerns sei höher als in der Branche üblich, heißt es dazu auf Spiegel Online.

Österreichische MitarbeiterInnen, die in den nächsten Monaten vor die Tür gesetzt werden, werden keine Abfindung bekommen, wie der Pressesprecher gegenüber MOMENT bestätigte. Der Grund dafür läge in der hohen Zahl der Kündigungen in Deutschland.

Douglas Österreich: Immer noch kein Betriebsrat

Hierzulande gibt es weiterhin keinen Betriebsrat. „Ich bin mir sicher: Wenn es einen Betriebsrat in Österreich gäbe, hätte er einen Sozialplan für die betroffenen MitarbeiterInnen ausgehandelt“, sagt Mario Ferrari, Wiener Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten.

Der Betriebsrat ist für den Konzern ein wunder Punkt. Seit anderthalb Jahren befindet sich der Konzern in einem Rechtsstreit mit der ehemaligen Mitarbeiterin Sabrina E. Sie fing im Sommer 2019 an, für einen Betriebsrat zu werben. Kurz darauf wurde sie gekündigt. MOMENT berichtete.

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