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Arbeitswelt

Ein Auslaufmodell: Von der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit?

Ende des Sommers läuft das Kurzarbeitsmodell aus. Wird es nicht verlängert, könnte es zu Kündigungen und einem massiven Anstieg der Arbeistlosenzahlen kommen.

Im Herbst droht eine zweite Welle – nicht nur des Coronavirus, sondern auch der Arbeitslosigkeit. Das Kurzarbeitsmodell läuft voraussichtlich mit August oder September aus, eine mögliche Verlängerung steht im Raum. Sollte es zu keiner Verlängerung der Kurzarbeit kommen, gibt es zwei mögliche Szenarien: die Rückkehr zur regulären Arbeit oder der Jobverlust.

In Österreich existieren etwa 750.000 Anträge auf Kurzarbeit, laut AMS wird aber nur die Hälfte der Arbeitszeit tatsächlich reduziert. Das Momentum Institut schätzt, dass bis zu 360.000 Stellen vom Ende der Kurzarbeit betroffen sein werden. Demnach könnten tausende Jobs mit Ende des Sommers verloren gehen.

Werden beispielsweise 30% – also 3 von 10 KurzarbeiterInnen – im Herbst gekündigt, steigt die Zahl der Arbeitslosen um 108.000 Menschen. Derzeit sind in Österreich über 463.000 Menschen arbeitslos, die Zahl würde sich in diesem Fall um knapp ein Viertel erhöhen.

 
Nach Auslauf der Kurzarbeit könnten die Arbeitslosenzahlen wieder steigen. Wenn 50% aller zur Kurzarbeit angemeldeten nach dem Auslaufen des Kündigungsschutzes entlassen werden, betrifft dies bis zu 181.000 Menschen.

Wenn das Modell der Kurzarbeit ausläuft, könnten die Arbeitslosenzahlen in Österreich wieder steigen. Grafik: Momentum Institut

 

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