print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Arbeitswelt
Ungleichheit

Halten deine Nerven das aus?

Guten Morgen!

Technikerinnen und hartnäckige Journalisten. Dein Morgenmoment kommt heute von Tom Schaffer.

#1 Möchtest du das teilen?

Das Internet und Social Media sind aus dem Leben der meisten Kinder und Jugendlichen (ebenso wie aus dem von Erwachsenen) nicht wegzudenken. Umso wichtiger ist es für Eltern, zu wissen, was Warnsignale im Verhalten ihrer Kids sind. Erst kürzlich kam der Influencer Andrew Tate in die Schlagzeilen, weil er nach langem Wirken endlich gesperrt wurde. Seine frauenfeindlichen Inhalte waren vor allem unter jungen Buben extrem beliebt. Das Problem ist mit Tate noch lange nicht gelöst. Wir haben uns fünf Trends auf Tiktok, Instagram & Co. angesehen, die Eltern jedenfalls kennen und im Auge behalten sollten.

#2 Hast du das gesehen?

Es war eine harte Geduldsübung, Innenminister Gerhard Karner am Dienstagabend bei seinem Auftritt der ZiB 2 im ORF zuzusehen. Thema im Gespräch mit Armin Wolf war unter anderem die Abschiebung der 12-jährigen Tina im Jahr 2021. Das hier geborene Kind wurde mitsamt seiner Familie zwangsweise nach Georgien gebracht. „Recht muss Recht bleiben“, sagte der damalige Innenminister Karl Nehammer damals. Nun sagt das Recht aber klipp und klar: die Abschiebung war rechtswidrig, weil sie das Kindeswohl nicht ausreichen berücksichtigte. Es gibt ein höchstgerichtliches Urteil dazu. Die ÖVP weigert sich seit Tagen, dieses anzuerkennen. Nicht nur schafft man es nicht, sich bei Kind und die immer noch im Ausland befindliche Familie zu entschuldigen. Karner verteidigte die rechtswidrige Abschiebung sogar. 

Wir haben nachgezählt, wie oft Wolf erklären musste, dass die Antworten von Karner „falsch“ und die Abschiebung „rechtswidrig“ war. Respekt für die Geduld.

 

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Gestern vor genau einem halben Jahr stand die Welt unter Schock: Russische Truppen unter Wladimir Putin fielen in die Ukraine ein. Was folgte, waren Tod und Zerstörung und eine europaweite Fluchtbewegung. 6,6 Millionen Geflüchtete mussten ihre Heimat verlassen. Am 24.8., also gestern, sollte die Ukraine eigentlich ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion feiern. Stattdessen warnen die Behörden an diesem Tag vor weiteren gezielten Raketenangriffen. Über 5.500 Zivilist:innen wurden durch den Angriffskrieg bereits getötet. 

Der Krieg nimmt auch Einfluss auf Österreich. Um die 80.000 Ukrainer:innen halten sich zurzeit hierzulande auf. Viele von ihnen suchen verzweifelt nach Wohnungen und werden schlecht versorgt. Die Grundversorgung, die rund 60.000 ukrainischen Geflüchteten gewährleistet wird, reicht oft nicht zum Leben aus. Viele Ukrainer:innen wollen deshalb arbeiten. Aber der Weg zu einer Arbeitsbewilligung ist oft lang. Laut Cornelius Granig, Präsident der Ukraine-Hilfe, haben sie erst 11.000 Geflüchtete erhalten. Dabei hätte Österreich durchaus Bedarf für die vielen, oft qualifizierten Arbeitskräfte. Allein in der Gastronomie und dem Tourismus waren im Juli rund 17.000 Stellen offen, so Granig im Ö1-Interview.

#4 Besser geht doch

In unserer Topstory haben wir uns heute auf die schwierigen Seiten von Tiktok konzentriert. Es gibt aber auch gute. Zum Beispiel sind wir als Moment.at ja auch dort. Außerdem rufen prominente Influencer:innen mit insgesamt 51 Millionen Follower:innen dort seit einigen Tagen zum Boykott des Handelsriesen Amazon auf. Sie lehnen es auch ab, mit dem Riesenkonzern zu kooperieren. Sie fordern: Amazon solle die Ausbeutung seiner Arbeiter:innen und die Unterdrückung der Gewerkschaftsbewegung beenden, fordern sie. Der Hashtag #peopleoverprime hat mittlerweile eine Dreiviertel-Million Aufrufe.

Eine Liste prominenter Übeltaten von Amazon findest du hier bei uns.

@moment_magazin

Würdet ihr euch an einem Boykott von Amazon beteiligen? #amazon #übeltaten #peopleoverprime #menschenrechte #arbeitsbedingungen #wirtschaft #lernenmittiktok #einfacherklärt

♬ Burn – Official Sound Studio

#5 Auch gut

Frauen arbeiten nicht in der Technik-Branche? Diesem Klischee wollte das Förderprogramm „Frauen in Technik und Handwerk“ des AMS entgegenwirken – mit Erfolg. Das Programm sieht eine 18-monatige Ausbildung mit anschließender Lehrabschlussprüfung vor. 82 Prozent der Teilnehmerinnen arbeiten später in den anvisierten Branchen, so eine Studie im Auftrag des Arbeitsmarktservice. Vor dem Programm waren 37% sogar langzeitarbeitslos. 2021 haben um die 9.500 Frauen an dem Programm teilgenommen. 

FiT ist laut AMS-Vorstand Johannes Kopf ein wichtiger Schritt, um dem Ungleichgewicht in der Arbeitswelt gegenzusteuern. In vielen der oft besser bezahlten Berufen sind Frauen stark unterrepräsentiert. Je schneller das geändert wird, desto eher können auch veraltete Gender-Stereotype aus der Welt geschaffen werden.

Ich wünsch dir einen feinen Donnerstag

Tom

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!