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Gesundheit
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ÖVP blockiert: Queerfeindliche Konversionstherapien in Österreich noch immer erlaubt

ÖVP blockiert: Queerfeindliche Konversionstherapien in Österreich noch immer erlaubt
Konversionstherapie hat schlimme Folgen für Betroffene. Verboten ist sie aber immer noch nicht
Mit menschenverachtenden Behandlungen versuchen religiöse Gruppierungen, Menschen aus LGBTIQ+-Gruppen bekehren können. Was Konversionstherapie verursacht, sind aber vor allem schwerwiegende psychische Folgen. In Österreich blockiert die ÖVP ein Gesetz dagegen.

Sie nennen es “Therapie”, sie nennen es “geistige Heilung”. Was “geheilt” werden soll? “Falsche” Sexualität und Geschlechteridentität. Unter religiösem Vorwand werden bis heute sogenannte Konversionstherapien in Österreich angeboten.

Durch diese Pseudobehandlungen sollen Menschen der LGBTIQ+ Community hetero und cisgender werden. Solche Therapien sind menschenverachtend und queerfeindlich. Sie sind weder wissenschaftlich noch medizinisch zu rechtfertigen. Doch auch in Österreich werden sie immer noch durchgeführt. Bei einer Investigativrecherche hat die Kleine Zeitung so ein Therapiezentrum besucht.

Konversionstherapie führt zu psychischen Problemen

Die Universität Stanford hat eine neue Studie zu den konkreten psychischen Folgen bei Betroffenen durchgeführt. Untersucht wurden die unterschiedlichen Auswirkungen bei Behandlungen, die entweder die sexuelle Orientierung oder die Genderidentität ändern sollen.

Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, die schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Viele Personen leiden nach dem Durchlaufen dieser “Therapien” unter Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen und/ oder Suizidgedanken.

Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, die schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Viele Personen leiden nach dem Durchlaufen dieser “Therapien” unter Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen und/ oder Suizidgedanken.

Konversionstherapie in Österreich: Die ÖVP blockiert

Während in anderen Ländern teilweise bereits vor Jahren ein Verbot solcher Fake-Therapien beschlossen wurde, hinkt Österreich immer noch hinterher. Obwohl Konversionstherapien für Kritiker:innen gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen, sind sie hier nach wie vor erlaubt. Dabei ist das Thema längst nichts Neues mehr. Bereits 2019 und 2021 wurden Anträge für das Verbot einstimmig angenommen. Doch daraus wurde nichts.

Wieso es trotzdem bis heute keinen Beschluss gibt? Die ÖVP blockiere das vorgelegte Gesetz, sagt das Grüne Justizministerium. Die Volkspartei wollte Betroffene teils nicht im Gesetz haben. Einem Verbot für Konversionsbehandlungen betreffend der Sexualität hätte sie zugestimmt, nicht jedoch, wenn es dabei um Genderidentität geht.

Konversionstherapie für alle schädlich

Auch die aktuelle Studie zeigt jedoch ganz klar: Diese “Therapien” sind aber genauso verheerend für Betroffene. Wissenschaftliche Grundlage für die Blockade der ÖVP gibt es also keine. Für die Grünen ist das deshalb eine Scheinlösung.

Bis Redaktionsschluss kam auf eine Anfrage für eine Begründung von MOMENT.at keine Rückmeldung der ÖVP. Wir reichen sie gegebenenfalls nach.

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