Man achte auf die Achtlosigkeit
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Guten Morgen!
Achtlos Müll in der Natur entsorgen, Politik an den Wünschen der Bevölkerung vorbei, die Augen vor Armut verschließen. Aber nicht alle kommen mit der Achtlosigkeit durch, wie du im heutigen Morgenmoment liest. Den sendet dir Lisa Wohlgenannt.
#1 Möchtest du das teilen?
7 von 10 Leuten in Österreich sind überzeugt: Einkommen und Vermögen sind ungerecht verteilt. Das denken die Österreicher:innen unabhängig davon, ob sie selber viel Geld haben – oder wenig. Und damit haben sie recht. Wer hält also an der Ungerechtigkeit fest? Barbara Blaha erklärt es im neuen „Moment mal!“.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Beeinträchtigte Kinder werden an den Schulen benachteiligt. Laut Schulpflichtgesetz aus dem Jahr 1985 stehen Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf nur neun Pflichtschuljahre zu. Die 11. und 12. Schulstufe ist für sie somit nicht gesetzlich verankert. SPÖ, Grüne, NEOS und FPÖ wollen dieses Gesetz ändern. Doch die ÖVP von Bildungsminister Martin Polaschek ist dagegen.
Aktuell müssen betroffene Eltern einen Antrag stellen, damit ihr Kind die 11. Und 12. Schulstufe besuchen kann. Dieser Antrag kann auch abgelehnt werden. MOMENT.at berichtete darüber, was das für Betroffene bedeutet.
Die Stadt Wien investiert nun 3,6 Millionen Euro in den Ausbau von Räumlichkeiten und Personal an den Schulen. Damit sollen 100 mehr Plätze für Schüler:innen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen geschaffen werden. Durch die neuen Schulplätze sollen in Wien alle Anträge für das nächste Schuljahr angenommen werden können.
#3 Hast du das gesehen?
Die Drag-Queen Candy Licious liest manchmal Kindern vor. Sie will ihnen zeigen, dass „anders sein“ nichts Negatives bedeuten muss. Rechte und konservative Gruppen hingegen warnen vor „Frühsexualisierung“. Warum das nichts mit der Realität zu tun hat, erklärt Candy Licious selbst:
#4 Ignoriert
Journalistin Rosemarie Schwaiger findet SPÖ-Kandidat Andi Babler übertreibt: Es gäbe doch in Österreich gar keine hungernden Kinder und Arme auch kaum, sagt sie in „Wild Umstritten“ auf Puls24. Sie wisse nicht, wo er die sieht. Nur weil sie diese Kinder nicht sieht, heißt das aber nicht, dass es sie nicht gibt. Eine Pausetaste mit Fakten zu (Kinder-)Armut in Österreich.
#5 Besser geht doch
Jährlich werden in Österreich rund 1.500 Delikte nach dem Umweltstrafrecht angezeigt. Das sind beispielsweise illegale Müllablagerungen oder die Verschmutzung von Flüssen und Bächen. Verurteilt werden Täter:innen aber nur selten. Meist gebe es zu wenig Beweise, so Justizministerin Alma Zadić (Grüne). Das soll sich nun ändern.
Zusammen mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) erklärte sie beim Pressefoyer den Plan, um die Delikte künftig öfter „aufzuklären, zu bestrafen und in letzter Konsequenz zu verhindern“. Es soll eine Taskforce geben, verstärkte Zusammenarbeit aller Behörden auf Bundes- und Landesebene und mehr eigens dafür ausgebildet Ermittler:innen. Bisher gebe es bundesweit 30 Spezialist:innen in den Landeskriminalämtern und 500 entsprechend ausgebildete Beamt:innen.
In den vergangenen Jahren hat die Zahl an Umweltdelikten zugenommen. Das liegt laut Zadić vor allem daran, dass Täter:innen nicht damit rechnen, erwischt zu werden. Die Wahrung der intakten Umwelt sieht die Ministerin als „Kernaufgabe der heutigen Politik“.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Hochachtungsvoll
Lisa
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