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Arbeitswelt
Ungleichheit

Nicht alle impfen gleich, Schulden machen reich

Nicht alle impfen gleich, Schulden machen reich
Guten Morgen!

Schützen wir Kinder genug vor denen, die die Impfung verweigern? Und wie viel Gewinn kann man mit Schulden machen? Dein Morgenmoment kommt heute von Tom Schaffer.
 

#1 Möchtest du das teilen?

LehrerInnen in Schulen und PädagogInnen in Kindergärten gehören zu den ersten Berufsgruppen, die schwerpunktmäßig geimpft wurden oder werden. Das ist logisch: Sie haben viele Kontakte an ihrem Arbeitsplatz – und die wenigsten davon können sich impfen. Denn für Kinder und Jugendliche gibt es noch keine Impfung gegen Corona. Aber lassen sich genügend LehrerInnen und PädagogInnen impfen, damit die Schulen und Kindergärten sicher sind?

#2 Hast du das schon gehört?

Die Gebrüder Moped haben über Ostern nicht gefaulenzt, sondern uns eine neue Folge ihres Satire-Podcasts vorbereitet. Der „Podcast des Jahres“ urteilt diesmal gleich über ein ganzes Jahrzehnt. Denn es gibt eine „Special“-Folge, die mithilfe vieler Einsendungen von HörerInnen der Frage nachgeht: „Was war eigentlich scheisse an den 1980er-Jahren„?

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

 
Corona-Impfungen: 86% gingen bisher an reiche und überdurchschnittlich wohlhabende Länder. Die ärmsten bekamen nur 0,1% der Impfdosen.

Beim Schutz gegen das Coronavirus gibt es brutale, globale Ungerechtigkeit. Während Menschen in Europa und anderen Industrienationen oft unzufrieden über den Zugang zu Impfungen sind, ist die Lage in ärmeren Teilen der Welt dramatisch. Von den bisher ausgelieferten Impfungen gingen 86% an Länder mit hohen oder überdurchschnittlichen Einkommen. Arme Länder haben hingegen bisher gerade einmal 0,1% der Impfdosen erhalten. Und reiche Länder verhindern, dass die Preise sinken und die Herstellung angekurbelt wird, weil sie dagegen sind, dass Impf-Patente aufgehoben werden.

#4 Ignoriert

 
Neuer Rekord bei Langzeitarbeitslosigkeit

Das ist ein trauriger Rekord. 188.101 Menschen waren Ende März langzeitarbeitslos. Das heißt, diese Menschen haben seit 12 Monaten oder mehr keinen Job gefunden. Die Zahl dürfte angesichts der anhaltenden Arbeitsmarktkrise noch weiter steigen. Die vor ziemlich genau 12 Monaten angekommene Corona-Pandemie spielte da natürlich eine wichtige Rolle, aber die Zahl der Langzeitarbeitslosen war schon davor über Jahre hinweg viel zu hoch. Das Momentum Institut empfiehlt kurzfristig zumindest bis zum Ende der Pandemie eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und angehängter Sozialleistungen. Für die Zeit danach braucht es ein zweites Konjunkturpaket und ein öffentliches Beschäftigungsprogramm, das gezielt langzeitarbeitslosen Menschen wieder auf die Beine helfen soll.

#5 Besser geht doch

 
Österreich hat kein Problem mit Staatsschulden. Sie werden sogar immer billiger.

Zum Schluss am verspäteten Wochenstart eine gute Nachricht: Österreich muss immer weniger Geld zur Begleichung seiner Staatsschulden ausgeben. Der Schuldenstand ist durch die Corona-Krise 2020 zwar gestiegen, gleichzeitig sind die Zinsen auf Staatsanleihen aber so günstig wie nie zuvor. AnlegerInnen schätzen die verlässlichen Rückzahlungen und scheuen riskantere Geschäfte in unsicheren Zeiten. Und die Inflation macht es noch günstiger. Mit den im Jahr 2020 aufgenommenen Krediten macht Österreich deshalb sogar Gewinn. Über die gesamte Laufzeit können es zwischen 3,8 und 8,4 Milliarden Euro werden, berechnet das Momentum Institut. Das sind beste Bedingungen, um dringend nötige Ausgaben zu finanzieren – etwa im Kampf gegen die Klimakrise.

Ostern ist vorbei. Zeit die Weihnachtsbeleuchtung rauszuholen!

Ho ho ho!

Tom

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