Alles für die Männer: Das Leben eines Pick Me Girls
@moment_magazin Sie will cool, unkompliziert und vor allem nicht wie andere Frauen sein: ein Pick Me Girl tut alles, um Männern zu gefallen. Was diese Einstellung mit Frauenhass zu tun hat und woher sie kommt, erklärt Vicki in der ersten Folge ihrer Kolumne „Vicki in der Männerwelt“. @vik.talk . . #feminismus #pickmegirl #gleichberechtigung #girlssupportgirls #girlspower #girlmath #fürdich #pickme #girlhood #womenempowerment #woman
„Ich bin nicht wie andere Frauen.“
„Ich mag kein Rosa.“
„Ich bin nicht so zimperlich.“
„Ich verbring viel lieber Zeit mit Männern, weil Frauen sind einfach so viel Drama.“
Ich war mal ein pick me girl.
Pick me girls wollen von Männern als möglichst cool und unkompliziert gesehen werden, um dann von ihnen “ausgewählt” zu werden.
Das geht leider auf Kosten anderer Frauen.
Wieso sind pick me girls so?
Pick me girls geht es um die Abgrenzung vom “typischen” Bild einer Frau.
Emotional, überdramatisch, supereitel – so werden Frauen häufig dargestellt, auch wenn das mit den vielseitigen Frauen im echten Leben nichts zu tun hat.
Ich bin trotzdem auf dieses Frauenbild hereingefallen. Alle anderen Frauen sind so, ich natürlich nicht.
Ich wollte mich von diesen “typischen” Frauen abgrenzen, hab gemeinsam mit Männern über andere Frauen gelästert, sie lächerlich gemacht und nicht ernst genommen.
Grund war mein eigener Hass auf Frauen.
Ich bin, wie wir alle, in einem System aufgewachsen, das von Männern geprägt und kontrolliert wird und in dem Frauen weniger wert sind.
Ich habe geglaubt, als pick me girl bin ich vor Sexismus sicher.
Wenn ich nicht so bin, wie die “alle” Frauen. Wenn ich mich auf die Seite der Männer stelle, bin ich kein Opfer.
Die eigentlichen Konsequenzen
Was passiert ist: ich hab meine eigenen Grenzen ignoriert und gleichzeitig andere Frauen runtergezogen. Nur um Männern zu zeigen: mit mir habt ihr nicht so einen Stress, wie mit anderen Frauen.
Mein Verhalten war frauenfeindlich. Bis heute muss ich aufpassen, um nicht in alte Muster zu verfallen. Was aber hilft: Darüber reden, sich gegenseitig verantwortlich halten – und einander unterstützen.