print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Arbeitswelt

Schock mit Milch

Guten Morgen!

Manche kämpfen für gute Löhne, andere gegen Hafermilch. Man muss wissen, was einem wichtig ist. Tom Schaffer hat für deinen heutigen Morgenmoment jedenfalls auch gelacht.

#1 Möchtest du das teilen?

Der Fortschritt hat oft das Problem, dass er für selbstverständlich gehalten wird. Die Kämpfe und Mühen, die dazu geführt haben, werden gern übersehen. Und damit auch, was heute vielleicht für weitere Verbesserungen nötig wäre. Das gilt gelegentlich auch für den Arbeitskampf. Dass hinter den heutigen Bedingungen jahrhundertelange, harte Kämpfe, Streiks und Verhandlungen stehen, wird gern vergessen. Ebenso wie die Tatsache, dass man gemeinsam weiter kämpfen muss, wenn die Probleme von heute in Zukunft beseitigt werden. Für Arbeitszeitverkürzungen, bessere Löhne und eine gerechte, sichere Arbeitswelt, ist noch viel zu tun. Aber heute haben 6 Erfolge für dich gesammelt, die uns der Arbeitskampf in Österreich schon gebracht hat.

#2 Auf die Idee muss man erst einmal kommen

Dieses Juwel einer Lobbyisten-Stellungnahme sollte man nicht verpassen. Die Tiroler Tourismus-Werbung hat in einem Werbespot einen Krampus einen Latte Macchiato mit Hafermilch bestellen lassen. Alter Brauch und Bobo-Getränk – eine eberraschende Kombination? Vielleicht. Für die Tiroler Landwirtschaftskammer aber eher eine „extrem schockierende“ Missachtung der Tiroler Bauern. Für uns ist die Meldung eine wunderbare Gelegenheit, einfach mal laut zu lachen.

 
Schockierende Hafermilch: Tiroler Landwirtschaftskammer empört über Werbung

#3 Ignoriert

Heute ist Welt-Aids Tag. Die Krankheit ist seit ungefähr 40 Jahren bekannt. Sie ist eine Folge des HI-Virus. Seit den schlimmen ersten Tagen hat sich medizinisch viel dagegen getan. Wer HIV-positiv ist, ist zwar immer noch nicht heilbar, aber bei Therapie und guter Versorgung ist in Ländern wie Österreich ein ziemlich normales Leben möglich. Die passende Versorgung fehlt vor allem in armen Ländern immer noch. Diskriminierungen und die Ungleichheit in der Welt verhindern quasi, dass Aids ausradiert wird. Unter anderem, weil das Virus sich schnell verändert, gibt es auch noch keine Impfung.

Mit Tests und Medikamenten kann man die Verbreitung und Übertragung der Krankheit aber trotzdem weitestgehend vorbeugen und verhindern. In Österreich bietet die Aidshilfe Tests anonym und kostenlos an (z.B. hier die Infos für Wien). All die Fortschritte und Erkenntnisse hat aber nicht jede:r immer mitbekommen, weshalb es immer noch viele unberechtigte Ängste gibt. Unter diesen Vorurteilen leidet dann aber nicht das Virus, sondern die betroffenen Menschen. Sie erleben es häufig, dass sie gemieden, ängstlich behandelt oder im Job diskriminiert werden. Nicht nur der heutige Tag ist eine Gelegenheit für uns alle, diese Vorurteile zu hinterfragen. Davon und von seinem Leben mit einer HIV-Infektion hat uns ein Betroffener vor einiger Zeit erzählt

#4 Hast du das gesehen?

Am Dienstag war Barbara Blaha in der Zeit im Bild 2. Die Chefin unseres Momentum Instituts hat dort mit einem Vertreter der neoliberalen Agenda Austria über die aktuelle Herbstlohnrunde gesprochen. Der ganze Auftritt ist natürlich empfehlenswert. In diesem Ausschnitt erklärt sie, warum die Forderungen der Arbeitnehmer:innen nach höheren Löhnen bei den Kollektivvertrags-Verhandlungen klug, solidarisch und gerechtfertigt sind.

 

Ich wünsch dir einen schönen Tag mit deiner liebsten Milch.

Tom

 

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!