MOMENTUM "Grafik der Woche" Coverbild zeigt Illustrationen mehrerer Grafiken und Charts.

Grafik der Woche, Momentum

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Redaktion
/ 17. September 2020

Jeder zweite arbeitslose Mensch in Österreich erhält weniger als 927 Euro an Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe. Die Auszahlung eines Großteils der Arbeitslosengelder liegt damit deutlich unter dem aktuellen Wert der Armutsgrenze. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen, die arbeitslos werden, im Schnitt zuletzt deutlich weniger verdient haben als der Durchschnitt.

Das Mediangehalt liegt netto in Österreich bei 1.830 Euro pro Monat.

Menschen, die als arbeitssuchend gemeldet sind, haben zuletzt aber viel weniger verdient. Der Median liegt hier bei nur 1.374 Euro netto - was bestenfalls knapp über der Armutsgrenze ist. Fast 500 Euro weniger als die Erwerbsbevölkerung.

Wer schon lange Zeit nach Arbeit sucht, hat im Mittel zuletzt sogar nur 1.250 Euro netto verdient. Er oder sie lag also schon vor der Arbeitslosigkeit unter der Armutsgrenze.

Das hat zur Folge, dass rund 70 Prozent der BezieherInnen unter 1.000 Euro Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bekommen - und zwar 12 Mal im Jahr.

Verteilung der Arbeitslosenleistungen listet die Gruppe der Arbeitslosen in nach Zehntel geteilt auf. Das unterste Zehntel erhält lediglich 506 € und das zweite Zehntel nur 668€. Erst das siebte Zehntel erhält eine Zahlung, die die 1000 Euro Hürde nimmt - 1002 € um genau zu sein.

Die Daten zum tatsächlichen Bezug von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe ergab die Analyse neuer AMS-Daten durch das Momentum Institut. Aufgrund nicht vorhandener Daten berücksichtigen diese Werte keine zusätzlichen Sozialleistungen, die manchen arbeitslosen Menschen zustehen.

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