Was deine Heizung mit deinem Einkommen zu tun hat
Rund 44 Prozent der ÖsterreicherInnen verwenden fossile Brennstoffe, um ihre Wohnungen zu heizen. Dabei gibt es allerdings Unterschiede zwischen arm und reich.
Wen betrifft diese Umstellung überhaupt? Im Auftrag der Arbeiterkammer erforschte die Wirtschaftsuniversität Wien den Zusammenhang zwischen der Heizung und dem Einkommen der ÖsterreicherInnen.
Haushalte mit hohem Einkommen und jene, die im Wohneigentum leben, heizen überdurchschnittlich oft mit Heizöl. Unter den wenigen, die ihr Zuhause mit Kohle warmhalten, gehören die meisten zur niedrigsten Einkommensgruppe. Bei den alternativen Energien sind wiederum die höheren Einkommen vorne.
„Die Zusammenhänge zwischen dem Haushaltseinkommen, der Zusammensetzung des Haushalts und der Heizart müssen bei einem Phase-Out unbedingt beachtet werden“, sagt Studienautorin Vanessa Lechinger von der WU.
Die Erhebung zeigte ein besonders beunruhigendes Ergebnis: 16.500 Haushalte haben überhaupt keine fest eingebaute Heizung. Sie müssen sich mit teuren Heizstrahlern behelfen - oder frieren.
Die Arbeiterkammer fordert nun von der Regierung für eine erfolgreiche Umstellung weg von fossilen Brennstoffen kostenlose Beratungen, Einrichtung eines "Heizungsfonds" für den Umstieg armer Haushalte und mehr Transparenz bei der Fernwärme, die in Zukunft wohl noch wichtiger werden wird.
Das könnte dir auch gefallen
- Solidarisches Wohnprojekt: Keine Miete mehr für „Arschlöcher”
- Hinter den Zahlen: Die Femizide des Jahres 2025
- Rassistische Firmenlogos in Österreich: Warum redet keiner mehr über M*****bräu?
- Femizid wird in Italien eigener Strafbestand: Was dafür und dagegen spricht
- Ich arbeite im Gewaltschutz für Frauen: "Eine Anzeige lohnt sich auf jeden Fall"
- Ungarn: Ins Gefängnis für die Pride?
- Langes Warten vor dem Frauenklo: Wie sich die Kloschlange abschaffen lässt
- Christ:innenhass in Europa? Eine Wiener Organisation verbreitet fragwürdige Informationen