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Ungleichheit

"Waschen ist Würde": In diesem Bus können Obdachlose duschen

"Waschen ist Würde": In diesem Bus können Obdachlose duschen

In Hamburg ist ein „Duschbus“ unterwegs. Seit mehreren Monaten können sich obdachlose Menschen darin waschen.

„Jeder hat das Recht, zu duschen. Und darum ist es meine Mission, waschen zum Menschenrecht zu machen“, sagt Dominik Bloh. Der 31-jährige Deutsche hat selbst auf der Straße gelebt und weiß, wie schwierig es für Obdachlose ist, sich sauber zu halten. Normalerweise beginne der Tag mit dem Gang ins Badezimmer. Genau da fehle es aber im Leben von obdachlosen Menschen: Sie haben meist nicht die Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen. Oder sich zu duschen.

Darum hat Dominik die gemeinnützige Organisation „GoBanyo“ ins Leben gerufen. Hier lautet das Motto: „Waschen ist Würde“. Mithilfe von Spenden und ehrenamtlichen UnterstützerInnen konnte Dominik einen ehemaligen Linienbus in einen „Duschbus“ umbauen. Der „Duschbus“ besteht aus drei Badezimmern mit Dusche, Spiegel, Toilette und Waschbecken.

Seit Dezember ist der buntbemalte Bus auf Hamburgs Straßen unterwegs. An fünf Tagen pro Woche kann darin geduscht werden; samstags ist er Frauen vorbehalten. Eine halbe Stunde darf sich jeder Gast in einem der Badezimmer aufhalten – und das kostenlos. Frisches Handtuch und Seife inklusive.

Warum gerade das Waschen für Dominik wichtig ist? Mit Kälte und Hunger müsse man selbst zurechtkommen, sagt er. „Beim Waschen aber geht es um das Äußere und da ist man seiner Umwelt ausgesetzt“, sagt Dominik. „Wenn man dazugehören und Teil der Gesellschaft sein möchte, ist es wichtig, dass man gewaschen ist.“

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