Wie Coronaleugner:innen verharmlost werden
Wie Coronaleugner:innen verharmlost werden
Sie werden als „Corona-Rebellen“ oder gar als „Corona-Gegner“ bezeichnet. Gemeint sind jene Gruppen und Personen, die die herrschende Pandemie banalisieren, leugnen oder einfach für ihre eigene krude Agenda nutzen. Sprachliche Verharmlosung, die sie auch selbst betreiben, hilft ihnen dabei.
Man kann gegen eine Impfung genauso wenig rebellieren, wie man gegen Hustensaft rebellieren kann. Es ergibt wenig Sinn, außer ich glaube an eine große Verschwörungserzählung, laut der Hustensaft (oder eben eine Impfung) allein dazu produziert wurde, um uns zu schaden. Wenn man Hustensaft und Impfungen aber als sieht, was sie sind – Ergebnisse medizinischer und pharmazeutischer Forschung – dann offenbart sich der ganze Nonsens einer vermeintlichen Rebellion. Selbstverständlich kann man einzelne Präparate oder Firmen kritisieren, aber das Agitieren gegen das Impfen (oder eben Hustensaft) hat seine Wurzeln eben nicht in einer sachlichen Kritik.
Genauso wenig handelt es sich bei jenen, die das Virus verharmlosen, um Coronagegner:innen. Coronagegner:innen sind jene Leute, die die Pandemie beenden wollen. Coronagegner:innen sind all die Ärztinnen und Pfleger, die jeden Tag um jedes Leben und gegen diese heimtückische Krankheit kämpfen. Menschen, die diese Krankheit banalisieren oder leugnen, sind die größte Unterstützung, die dieses Virus hat. Korrekterweise könnte man sie als Maßnahmen-Gegener:innen bezeichnen. Und auch dann muss man doch immer dazu sagen, dass Impfung und Maßnahmen ablehnt, die Krankheit dadurch fördert. Krankheits-Befürworter:innen oder Seuchen-Fanclub klingt natürlich weit weniger gut, als die Bezeichnung als mutige Rebellen oder die der mahnenden Kritiker:innen.
Es ist aber wichtig sehr genau zu schauen, was dahinter steckt. Gegen jede Wissenschaft zu handeln, Menschen zu gefährden, Desinformation zu betreiben ist nicht mutig, es ist gefährlich und selbstgerecht.