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Klimakrise
Arbeitswelt

Willst du lieber weniger arbeiten oder gemein sein?

Willst du lieber weniger arbeiten oder gemein sein?

Der Morgenmoment. Fünf Themen in drei Minuten. Ein Newsletter mit Haltung.

Guten Morgen!

Warum wir natürlich nur für das Klima weniger arbeiten sollten, sture Onkel und schräge Umfragen. Den Morgenmoment hat heute Tom Schaffer für dich zusammengestellt.

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#1 Das willst du teilen

Wer sagt, dass Klimaschützen immer schwierig sein muss? Eine der effektivsten Maßnahmen, die wir setzen können, ist weniger zu arbeiten! Wieso einige Studien zu diesem Ergebnis gekommen sind und wieso es natürlich nicht ganz so einfach ist, das haben wir uns für dich angesehen.

#2 Zahl des Tages

 
Das Einkommen von Amazon-Chef Jeff Bezos ist in einer Sekunde so hoch, wie das eines Lagerarbeiters bei Amazon in fünf Wochen.1 – Amazon-Chef Jeff Bezos verdient in einer Sekunde so viel, wie ein Lagerarbeiter bei Amazon in fünf Wochen. (Bei einem 40-Stunden-Job wären das übrigens 576.000 Arbeitssekunden.)
 

#3 Hast du das gesehen?

Einen schlechtgelaunte Onkel, der die Klimakrise nicht so richtig ernst nehmen will, haben die meisten von uns in der Familie. Oder man ist selber einer. Mit viel Witz begegnet ein neues Handyspiel diesem Phänomen und stattet den Spieler mit zahlreichen Fakten über die Klimakrise aus. Die Idee zur App kommt von John Cook, Professor an der George Mason University. Er sagt, dass schon 30 Minuten Spielzeit ausreichen um ein Umdenken der NutzerInnen zu begünstigen.

 
Cranky Uncle Comic zu fake news and climate crisis denial. Der grantige Onkel ist von einem Hausdach fallend dargestellt. Eine Frau im Laborkittel sagt zu ihm: "You'll hit the ground in 12 to 15 seconds." Der grantige Onkel entgegnet mit verschränkten Armen: "Get back to me when you have more certainty!"

Cranky Uncle comic

#4 Spin des Tages

Wie wird in der öffentlichen Debatte vorgeschrieben, was als „politisch vernünftig“ gilt, und was nicht? Wie werden unsere politischen Handlungsspielräume eingeschränkt durch das, was als unrealistisch oder lächerlich dargestellt wird? Manchmal wird das mit sehr harmlos scheinenden Werkzeugen gemacht. Ein aktuelles Beispiel liefert ein Meinungsforschungs-Institut aus Deutschland: „Forsa“ fragt in einer Umfrage den Kurs der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) ab. 

Die hat ja kürzlich eine neue Parteispitze gewählt, die etwas klarer linke Positionen einnehmen will. Für viele Parteimitglieder ist das eine überfällige Kurskorrektur. Die Partei ließ sich über Jahrzehnte immer mehr von neoliberalen Ideen beeinflussen und treiben. Nun will sie mehr Investitionen gegen die Klimakrise, eine etwas höhere Besteuerung von Spitzeneinkommen und Vermögen, höhere Mindestlöhne und Reformen bei der in Deutschland umstritten niedrigen Arbeitslosenversicherung. „Das sollte als normale wirtschaftspolitische Option ohne Herzkasper und Schnappatmung diskutiert werden können!“, schreibt darüber der deutsche Wirtschaftsweise Armin Truger.

„Forsa“ jedoch fragt das so ab (siehe der Screenshot von Jan Beyer): Solle die SPD, um Wahlen zu gewinnen, nun diesen neuen „ideologischen Linkskurs“ oder lieber einen „pragmatisch-rationalen Mitte-Kurs“ nehmen? Was schließt die Frage aus? Erstens, die simple Tatsache, dass jede Politik ideologisch ist. Und zweitens, dass diese Kurskorrektur gerade deshalb vorgenommen wird, weil dadurch eben pragmatischere und vernünftigere Antworten auf gesellschaftliche Probleme gegeben werden können. Die Standpunkte der demokratisch gewählten neuen Parteispitze werden so ganz ohne inhaltliche Debatte unterschwellig abgekanzelt.

Und Medien lassen die tendenziöse Fragestellung bei ihren Berichten über die Umfrage dann auch noch unter den Tisch fallen. Da bleibt dann nur übrig, dass der neue Kurs nicht so populär ist.

(Falls du diesen Kommentar teilen möchtest: Hier ist eine etwas längere Version zu finden)

 
Screenshot von n-tv vergisst in seinem Bericht die Hälfte der Frage

Screenshot des Berichts auf n-tv

#5 Besser geht doch!

Im Gegensatz zu anderen Ländern eiert Dänemark bei der Bekämpfung der Klimakrise nicht mehr weiter rum. Bis 2030 muss man die CO2-Emissionen im Land um 70 Prozent kürzen. So sagt es nun ein neues Gesetz im nordeuropäischen Land. Bisher war das Ziel bei 40 Prozent, aber die neue linke Regierung im Land hat das Thema höher auf die Agenda gehoben. Ein rigoroses Kontrollsystem und alle fünf Jahre aktualisierte Pläne sollen dafür sorgen, dass die Ziele auch wahr werden. Bis 2050 soll Dänemark dann klimaneutral sein.

Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!

Tom

 

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