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Klimakrise
Ungleichheit

Mit 6 Punkten gegen die Klimakrise: Was die Menschheit jetzt tun muss

Die Auswirkungen von Klimawandel bzw.Klimakrise werden immer deutlicher spürbar. Doch was können wir gegen die Klimakrise unternehmen? Hier sind 6 Punkte gegen die Klimakrise.

Die Auswirkungen der Klimakrise spüren wir jeden Tag. Hitzewellen verursachen Waldbrände und Tote, Flutkatastrophen zerstören Städte und Dörfer. Ernteausfälle verknappen Nahrungsmittel und erhöhen Preise. Der Lebensraum vieler Tiere wird durch die Klimakrise vollständig zerstört. Schuld daran ist unser auf fossile Energieträger ausgerichtetes Wirtschaftssystem: Knapp 100 Millionen Tonnen CO2 werden täglich in die Luft geblasen. Der dadurch verstärkte Treibhaus-Effekt erhöht die Temperaturen und führt zu einer Häufung von Katastrophen.

Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Noch kann etwas gegen die Klimakrise unternommen werden. Hier sind 6 Punkte, mit denen wir als Menschheit die Klimaziele noch erreichen und unseren Lebensraum retten können.
 

#1 Erneuerbare Energie statt fossile Klimakiller

Bei Abbau und Verbrauch fossiler Energieträger wird CO2 in die Luft geblasen. Das verschärft die Klimakrise. Dazu sind Öl, Kohle und Gas endlich. Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist also unerlässlich. Strom aus Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie verursacht fast kein CO2, die Energieträger sind außerdem praktisch unendlich vorhanden.
 

Doch wie soll der Umstieg klappen? Regierungen können Maßnahmen treffen, die einen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle attraktiver machen. Sie können Windräder und Wasserkraftwerke bauen oder Unternehmen verpflichten, eine Photovoltaikanlage auf das Dach jedes neu gebauten Firmengebäudes zu montieren. Eine Steuer auf Treibhausgas-Emissionen macht es für Unternehmen und Konsument:innen günstiger, Emissionen einzusparen. Und auch in die Effizienz und Weiterentwicklung der Erneuerbaren muss kräftig investiert werden. 

 
Erneuerbare Energie hat die niedrigsten Stromerzeugungskosten.

#2 Ungleichheit bekämpfen = Klimaschutz

Die Klimakrise ist ungerecht. Wohlhabende Regionen wie Europa, Nordamerika und die arabische Halbinsel sind für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die Auswirkungen spüren aber vor allem Menschen ärmerer Regionen. Während Superreiche mit Privatjets durch die Welt fliegen, verhungern arme Menschen aufgrund von klimabedingten Ernteausfällen.

Viele Menschen, vorrangig aus West- und Zentralafrika und Südostasien, leben in extremer Armut. In Zukunft wollen sie verständlicherweise ein höheres Wohlstandsniveau erreichen. Dafür können sie aber nicht denselben Weg einschlagen, den westliche Gesellschaften genommen haben. Würden nun auch arme Länder ein Kohlekraftwerk nach dem anderen aus dem Boden stampfen, eskaliert die Klimakrise noch weiter. Um es nicht so weit kommen zu lassen, muss in diesen Ländern in klimafreundliches Wirtschaften investiert werden. 

Damit das aber gelingt, benötigt man viel Geld und Ressourcen. Europäische und nordamerikanische Länder sollten ihre selbst auferlegten Entwicklungshilfe-Versprechungen einhalten. Superreiche gehören besteuert, ihr unerhörter Ressourcenverbrauch muss gestoppt werden.

Wirtschaftlich ist der Erneuerbaren-Sektor auch eine große Chance – vor allem für Länder und Regionen, in denen ein großer Teil der Menschen in Armut lebt. Er schafft neue, meist gut bezahlte Arbeitsplätze und schafft dadurch Perspektiven.

 
Zu sehen ist wie die Schäden durch Umweltkatastrophen explodiert sind

#3 Städte grüner und smarter machen

Schon jetzt wohnt über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – und es werden immer mehr. Umso wichtiger ist es, schon jetzt die zukünftige Stadtentwicklung mitzudenken. Gerade bei jungen oder stark wachsenden Städten darf nicht der Fehler gemacht werden, auf alte, autozentrierte Mobilitätskonzepte zu setzen. Denn gegenwärtige Entscheidungen haben Auswirkungen auf zukünftige Generationen.

Es braucht höhere bauliche Dichte und ein Ende der Zersiedelung, um den Bodenverbrauch zu minimieren. Öffentliche Verkehrsnetze müssen massiv ausgebaut werden. Mehr Bäume und Grünflächen machen Städte außerdem resistenter gegen Hitzewellen und erhöhen die Lebensqualität.

 

#4 Mobilität: Zukunft denken

Bus und Bahn sind wesentlich klimafreundlicher als Autos, das ist klar. Deswegen muss es das Ziel sein, das Öffi-Netz so attraktiv wie möglich zu gestalten. Überall dort, wo das Auto unverzichtbar ist, sollte auf Elektroautos gesetzt werden. Im Transportwesen lohnen sich Investitionen in die Wasserstofftechnologie.

Am besten wäre es natürlich, wenn man nichts davon allzu sehr brauchen würde. Mehr Menschen sollten zu Fuß gehen oder Radfahren. Dafür muss sich aber die Infrastruktur ändern und verbessern: Breitere Gehwege, verkehrsberuhigte Straßen, Nahversorgung und ausgebaute Radwege sind Teil der Lösung. Zudem kann regelmäßiges Homeoffice Treibhausgase reduzieren: Weniger zurückgelegte Arbeitswege verringern den CO2-Ausstoß im Verkehr.

 

 
CO2: Reiche verbrauchen am meisten für Mobilität

#5 Gebäudesektor: effizienter und nachhaltiger bauen

Der Gebäudesektor ist für einen Großteil der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Heizen, Kochen, Duschen, Waschen – das alles benötigt Unmengen an Energie. Doch auch hier ließe sich viel einsparen: Gebäudesanierung und effiziente Heizsysteme senken den Energiebedarf. Intelligente Kühlsysteme machen energieintensive Klimaanlagen überflüssig. Nachhaltige Materialien senken den fossilen Fußabdruck beim Bau und Photovoltaikanlagen auf den Dächern führen zu erhöhter Energieunabhängigkeit.
 

#6 Landwirtschaft: Nachhaltiger Umgang mit der Natur

Die Landwirtschaft ist für ein Viertel der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die Bewirtschaftung und Düngung von Böden setzt viel CO2 frei. In den Mägen von Ziegen und Kühen bildet sich das Treibhausgas Methan. Methan ist 25-mal klimaschädlicher als CO2. Eine nachhaltigere Art der Bodenbewirtschaftung, gepaart mit weniger Fleischkonsum, würde wesentlich zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen.

Wälder und Moore können Unmengen an CO2 speichern. Umso wichtiger ist es, dass diese geschützt und wiederhergestellt werden. Das wäre nicht nur fürs Klima gut: Eine intakte Umwelt schützt vor Flutkatastrophen und Hitzewellen, sorgt für gute Luft und sauberes Wasser, hat positive Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit und schützt die Tierwelt.

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