Achtung, heiß und wichtig!
Während bei uns in der Redaktion der Ventilator läuft, müssen Arbeiter:innen auf Baustellen in der prallen Sonne hackeln. Eine "Hitze-App" soll dort nun zum Einsatz kommen. Wofür die gut ist und vieles mehr liest du im heutigen Morgenmoment. Der kommt heute von Michael Farthofer.
#1 Möchtest du das teilen?
Elenas Mann ist ein „Superdad“. Das sagt zumindest das Umfeld des verheirateten Paares. Der Grund: Die beiden haben sich nach der Geburt ihres Kindes die Karenz ziemlich fair aufgeteilt. Die ersten 7 Monate war sie beim Kind, die darauffolgenden 5 Monate ihr Mann. Während Elenas kurze Karenzzeit mehr als skeptisch beäugt wurde, wurde ihr Mann durchwegs gelobt. Da stimmt doch was nicht, findet Elena und erzählt uns, was sie wirklich denkt.
#2 Hast du das schon gesehen?
Die Temperaturen klettern wieder auf über 30 Grad. Während manche zumindest in klimatisierten Büros sitzen dürfen, sind andere Beschäftigten der Hitze voll ausgesetzt. Etwa Menschen, die am Bau in der prallen Sonne arbeiten. Arbeiterkammer, Gewerkschaft und Global 2000 haben nun eine App vorgestellt, die Beschäftigte am Bau über ihre “Hitze-Rechte” informieren soll.
Konkret geht’s darum: Unternehmen können ihren Beschäftigen ohne Kosten “hitzefrei” geben, sobald der Thermometer auf 32,5 Grad klettert. Mit der neuen App bekommen Arbeiter:innen und Unternehmer:innen eine Push-Benachrichtigung auf ihr Handy, sobald die Temperaturschwelle überschritten wurde. Die Temperaturdaten kommen von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und dienen dann auch als “Beweis”, um die Ersatzzahlungen beantragen zu können. Arbeiter:innen bekommen 60% ihres Lohnes ersetzt. Unternehmen bekommen ihre Kosten nämlich zu 100% von der Bauarbeiter-Urlaubs und Abfertigungskasse (BUAK) rückerstattet.
#3 Grafik des Tages
So weit ist es also schon gekommen. In Eritrea geht bereits etwa ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts in die Klimaanpassung. Das Land steckt einen riesigen Teil seines Geldes etwa in die Bewässerung von Feldern oder in die Katastrophenhilfe. Was da zu kurz kommt? Alles andere. Etwa die Gesundheitsversorgung. Die macht nämlich nur knapp 5 % des BIPs aus.
So wie Eritrea geht es vielen Staaten am afrikanischen Kontinent. Sie erleben die Auswirkungen der Klimakrise mit am extremsten. Viele Menschen haben dort mit Dürreperioden, Überflutungen und Hungerkrisen zu kämpfen.
Und das alles, obwohl gerade diese von der Klimakrise stark betroffenen Menschen und Staaten fast nichts zur Erderhitzung beitragen.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Die Diesel- und Benzinpreise steigen. Verantwortlich ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Zur Wahrheit gehört aber noch etwas: Denn die Preisanstiege an den Rohölmärkten rechtfertigen noch lange nicht die Preisanstiege an den Zapfsäulen. Fetten sich Mineralölkonzerne etwa ihre Gewinne auf? Chefökonom Oliver Picek vom Momentum-Institut klärt dich auf.
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Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
Michi