Alleine geht’s nicht!
![Alleine geht’s nicht!](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/mm_greenwhite_sm-1.jpg)
Zugegeben, in der Schule fand ich Gruppenarbeiten auch meistens nervig. Manchmal geht's trotzdem nicht anders. Manchmal geht's einfach nicht alleine. Deinen Morgenmoment sendet dir heute Lisa Wohlgenannt.
#1 Möchtest du das teilen?
Klima-Kipppunkte sind real, nicht umkehrbar und viel zu nah. Höchste Zeit also, Maßnahmen zu setzen. Oder?! Offenbar sehen das nicht alle so. Ganz besonders nicht die, die Maßnahmen setzen könnten. Warum das ein Fehler ist und was die Klima-Kipppunkte ausmachen, erklärt Barbara Blaha in ihrer Kolumne „Moment mal!“.
#2 Hast du das gesehen?
Klimakrise als Gruppenarbeit
@moment_magazin Luisa Neubauer findet klare Worte: der Kampf gegen die Klimakrise ist wie eine Gruppenarbeit und alle müssen ihren Beitrag leisten. Auch Österreich. Hierzulande tun das aber vor allem die weniger wohlhabenden Menschen, sie haben ihre Emissionen in den letzten Jahrzehnten reduziert. Die Ultrareichen dagegen zeigen keine Bestrebungen, auf das Klima Rücksicht zu nehmen, obwohl sie deutlich mehr Emissionen verursachen. Wir müssen endlich auch den wohlhabenden Teil der Bevölkerung in die Pflicht nehmen. #klimakrise #reichtum #emissionen #österreich #klimaschutz #luisaneubauer #plakolm #fridaysforfuture #letztegeneration
#3 Ignoriert
![Ein schwarz-weiß-Bild von einer Frau, die ein Schild hinter ihrem Rücken hält. Darauf steht: "My Body My Rules".](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_33.png)
![Ein pinker Gynäkologie-Stuhl in einem Praxis-Raum ist zu sehen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_34.png)
![Eine Frau stützt ihren Kopf mit den Händen. Sie wirkt verzweifelt.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_34.png)
![Eine Hand hält eine Tablette in der Hand. In der anderen Hand ist ein Glas Wasser zu sehen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_33.png)
Mehr als 45 Jahre lang setzte sich das pro:woman Ambulatorium am Wiener Fleischmarkt für reproduktive Selbstbestimmung ein. Jetzt steht das Ambulatorium kurz vor der Schließung. Seit 18.02.2023 werden keine Schwangerschaftsabbrüche mehr angeboten. Die bisherige Geschäftsführung verlässt die Tagesklinik und die Organisation, zu deren Netzwerk das Ambulatorium gehörte, möchte den Standort nicht fortführen. Noch ist unklar, was mit den bisherigen Räumlichkeiten passieren wird.
CHANGES for women, Ciocia Wienia, Pro Choice Austria und Vemina warnen davor, dass sich der ohnehin schlechte Zugang zu sicheren Abtreibungen in Österreich ohne die Klinik noch weiter verschlechtert. Der Bedarf wird fast ausschließlich von privaten Anbieter:innen gedeckt. Das ist unsicher und bedeutet oft hohe Kosten.
Außerdem müssen ungewollt Schwangere mühsame Recherche betreiben, um herauszufinden, wo sie zu welchem Preis einen Abbruch bekommen können. Und sie müssen sich um eine eventuelle Kostenübernahme oder einen Sozialtarif kümmern, wenn sie sich den Abbruch in einer privaten Klinik nicht leisten können.
CHANGES for women und die anderen genannten Organisationen fordern die Politik auf, Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren – in Österreich findet man Abtreibung nach wie vor im Strafgesetzbuch. Außerdem soll es niederschwellige Angebote für Abbrüche mit Methodenwahl und ohne lange Wartezeiten in ganz Österreich geben, auch in den öffentlichen Spitälern. Es brauche leicht auffindbare sachliche Informationen, die Übernahme von Kosten von Abbrüchen und Verhütung sowie Kampagnen, um mehr niedergelassene Ärzt:innen für einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch zu gewinnen.
#4 Der Reihe nach
![Ein älterer Herr mit Brille sitzt an einem Schreibtisch und arbeite an einem Laptop. Im Hintergrund ist eine Tafel zu sehen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_32.png)
![ein Sparschwein mit Geldmünzen ist im Vordergrund zu sehen. Im Hintergrund spaziert ein älteres Paar Arm in Arm.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_33.png)
![Eine rot-weiße Straßenbahn.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_33.png)
![Eine Schulklasse mit Kindern ist zu sehen. Die Kinder wurden vom hinteren Ende des Raums fotografiert und ihre Rücken sind zu sehen. Sie zeigen auf.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_32.png)
![Ein Bus fährt eine Straße entlang. Der Hintergrund ist verschwommen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/5_27.png)
![Ein älteres Paar ist von hinten fotografiert. Die Frau hält den Mann am Ellbogen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/6_14.png)
Die Stadt Wien leidet massiv unter dem Fachkräftemangel und der Covid-19-Pandemie. Deswegen versucht sie jetzt pensionierte Mitarbeiter:innen zurückzuholen, vor allem in den Bereichen Öffis, Schule und Pflegepersonal. Der Erfolg der Aktion ist aber überschaubar.
2021 kamen nur 23 Personen aus dem Pflegebereich in die Wiener Spitäler zurück. 2022 waren es nur drei. Auch im Schulbereich schaut die Rückholquote nicht rosiger aus. Die Bildungsdirektion kontaktierte im Dezember 2022 rund 300 Pensionist:innen. Zurückgekommen sind nur drei. 46 Personen haben ihre Pension aufgeschoben. Seit Ende Februar werden Direktor:innen dazu angehalten, „zu prüfen, ob Lehrpersonen für eine Dienstleistung über das 65. Lebensjahr hinaus gewonnen werden können“. Anschließend sollen entsprechende Lehrpersonen gefragt werden, ob sie weiter unterrichten wollen.
Neben Pflegebereich und Schulen haben auch die Wiener Linien versucht Mitarbeiter:innen zurückzuholen. Vergangenen November wurden deswegen rund 40 pensionierte Straßenbahn- und Busfahrer:innen kontaktiert. Zurückgekommen sind bis jetzt sechs.
#5 Besser geht doch!
![Der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch und die Vizebürgermeisterin Sandra Schoch sind mit drei Aktivist:innen der Letzten Generation zu sehen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_31.png)
![Eine Aktivistin sitzt vor einem Gebäude aus Glas. Sie trägt einen gelben Schutzhelm und eine Maske und hält ein Banner gegen fossile Energien.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_32.png)
![Ein Aktivist sitzt auf der Straße, eine Hand vermeintlich auf der Straße festgeklebt und in der anderen hält er ein Banner. Darauf steht "keine neuen Bohrungen" und "100 km/h sind genug!". Hinter ihm stehen vier Polizist:innen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_32.png)
![Eine Aktivistin kniet auf der Straße. Sie hält in beiden Händen jeweils ein Ende von Bannern gegen neue Bohrungen und für ein Tempolimit. Im Hintergrund ist noch eine Aktivistin zu sehen, die das andere Ende des einen Plakats hält.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_31.png)
„Die Wissenschaft sieht die Welt in großer Gefahr – auch bei uns in Österreich. Wir alle sind jene Generation, die uns und alle kommenden Generationen noch vor weiterem Schaden schützen kann.“ Klingt nach einem Schreiben von Klimaaktivist:innen? Ist es nicht. Es ist ein Brief an Bundeskanzler Nehammer, geschrieben von der Stadtführung der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz. Sie stellt sich hinter die Forderungen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation AT.
Sie unterstützt die Forderungen nach dem Tempolimit 100 auf der Autobahn und dass die Empfehlungen des Klimarats umgesetzt werden. Außerdem sollen keine neuen Öl- und Gasbohrungen zugelassen oder mit österreichischen Mitteln neue Öl- und Gasinfrastruktur im In- oder Ausland ermöglicht werden. Auch Fracking soll verboten werden.
Hinter den Unterschriften von Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne) steht ein gültiger Stadtratsbeschluss. Dieser untermauert den Appell durch einen mehrheitlich-demokratischen Prozess. Bregenz ist die erste Gemeinde, die die Forderungen der Letzten Generation unterstützt. Sie sei aber mit Sicherheit nicht die Letzte, schreiben die Vertreter:innen der Landeshauptstadt.
„Tun Sie es, nicht der eigenen Reputation wegen, sondern um unsere Kinder, Kindeskinder und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf diesem Planeten willen“, heißt es zum Schluss.
Ich wünsche uns ein schönes Wochenende!
Lisa