print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Klimakrise
Fortschritt

Amazon tut was Gutes – für sich

Amazon tut was Gutes – für sich
Guten Morgen,

Charity von Amazon? Was da wohl dahinter steckt? Ich will nicht jetzt schon alles verraten, aber der Online-Riese ist da nicht nur selbstlos unterwegs. Dein Morgenmoment, heute zusammengestellt von Andreas Bachmann.

#1 Möchtest du das teilen?

Der sexualpädagogische Verein “TeenStar” sorgte mit seiner ultrakonservativen “Aufklärung” an Schulen für einen Skandal. “Ich werde empfehlen, TeenStar nicht mehr an Schulen unterrichten zu lassen”, sagte der damalige Bildungsminister Faßmann schon 2019. Doch auch im Jahr 2023 ist „TeenStar“ an Schulen in Österreich aktiv. Warum lässt das Bildungsministerium die Türen in die Klassenzimmer für die Sexual-„Aufklärung“ religiöser Hardliner weiterhin offen?

#2 Hast du das schon gesehen?

Kennst du AmazonSmile? Es überrascht dich wahrscheinlich nicht, aber: Das „Charity“-Programm des Onlineriesen ist nicht aus purem Wohlwollen entstanden. Laut Aussagen ehemaliger Mitarbeiter:innen ist Programm nur ein Vorwand für Amazon, um Zahlungen an einen anderen Onlineriesen zu umgehen. Wer das ist und wie das läuft, erklären wir dir hier.

@moment_magazin

Dass AmazonSmile nicht aus purem Wohlwollen entstanden ist, überrascht wahrscheinlich niemanden. Charity-Programme sind bei großen Unternehmen keine Seltenheit und werden gerne zum Aufpolieren des Außenauftritts eingesetzt. Trotzdem zeichnen die Statements der ehemaligen Mitarbeiter:innen noch einmal ein anderes Bild der Strategie von AmazonSmile. Die Website wurde konkret dazu genutzt, Geldzahlungen an Google zu umgehen. Die Charity-Aktion war offenbar nur ein Vorwand. AmazonSmile soll Ende Februar eingestellt werden. Ob sich der Konzern jemals zu den Vorwürfen äußern wird, ist fraglich. #amazon #amazonsmile #großkonzern #konzern #google #charity #profit #image #unternehmen #taxtherich

♬ Originalton – Moment Magazin

#3 Besser geht doch

Aus den Augen aus dem Sinn: Die Länder der EU exportieren jährlich 33 Millionen Tonnen ihres Mülls in andere Länder – etwa in die Türkei oder nach Malaysia. Dort werden die Abfälle oft nicht umweltgerecht entsorgt, landen im Meer oder auf illegalen Deponien. Das EU-Parlament stimmte nun für einen Reformvorschlag: Die Länder sollen weniger Müll in andere Länder verschiffen. Und wenn sie es tun, dann nur in Länder, die nachweisen können, dass Abfall umweltgerecht entsorgt wird.

Die EU-Länder sollen mehr ihres Mülls selbst verwerten – auch um wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen. Gefährliche Abfälle sollen gar nicht mehr ausgeführt werden dürfen und Plastikabfälle nur noch eingeschränkt. Ein weiteres großes Problem beim Müllexport: Geschätzt 15 bis 30 Prozent des Abfalls der EU wird illegal abtransportiert. Parlament und EU-Staaten müssen über das Gesetz noch verhandeln.

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Von der Wüste zurück in die Luft: In der Coronakrise musterten viele Fluglinien ihre betagten Jumbojets wie die Boeing 747 oder den Airbus A380 aus. Sie galten als zu groß, zu laut, zu spritfressend. Airlines stellten die Dinosaurier der Lüfte auf sogenannte Flugzeug-Friedhöfe in die Wüste, und reaktivieren sie jetzt wieder.

Der Grund: Noch rascher als von ihnen selbst erwartet,  teigt die Nachfrage nach Flugreisen an – besonders nach Premiumtickets in Business und First Class. Und von Sitzen dieser Sorte haben die alten Jumbos besonders viele. Neue und effizientere Jets lassen auf sich warten. Also heben die Dinos wieder ab – für die Luxusklasse und zulasten des Klimas.

#5 In eigener Sache

(Trigger-Warnung: Gewalt) Jede 3. Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen. Jeden Monat zählen wir die Femizide. Die Täter sind Ehemänner und Ex-Partner. Die Morde sind aber nur die Spitze der Gewalt an Frauen. Der MOMENT.at-Podcast „Man tötet nicht aus Liebe“ zeigt auf, wie mangelhaft die Polizei, die Medien und der Staat mit dem Thema Gewalt an Frauen umgehen.

Darum nominieren wir heuer den Podcast beim Ö3 Podcast Award. Du kannst uns helfen, das Thema groß zu machen. Magst du für ihn stimmen? Dann vote hier. Du kannst täglich einmal für den Podcast abstimmen.
 

 
Bild zeigt Titelkarte für Podcast "Man tötet nicht aus Liebe", dazu der Text: Hilf mit "Man tötet nicht aus Liebe" bekannter zu machen und nominier den Podcast bis zum 5. Februar beim Ö3 Podcast-Award. Weil jeder Femizid einer zu viel ist.

Einen guten Start in den Tag wünscht Dir

Andreas

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen
    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!