Der Linzer Sozioökonom Jakob Kapeller hat Modelle für Vermögenssteuern in Österreich durchgerechnet. Mögliche negative Folgen für privaten Reichtum und Unternehmen ließen sich abfedern, sagt er. Und: "Wer sein Vermögen einigermaßen gewinnbringend anlegt, wird es noch immer weiter vergrößern."
Sie könnten Ungleichheit bekämpfen und dem Staat Einnahmen bescheren. In Österreich sind Steuern auf Vermögen aber besonders niedrig. Ist es Zeit, das zu ändern? Und wie kann es funktionieren?
Der Ökonom Martin Schürz beschreibt im Interview mit Moment, wie zuviel Reichtum in den Händen weniger die Demokratie aushöhlt und gefährdet. Er sagt: "Eine Politik, die die Ärmeren verachtet, tut alles dafür, dass die Ungleichheit bestehen bleibt."
Der Historiker Lutz Raphael hat in einem Buch beschrieben, wie die alten Industrien seit den 1970er Jahren mehr und mehr verschwanden. Im Interview mit Moment erklärt er, wieso wir wieder mehr um unsere Rechte kämpfen müssen, wohin sich die Arbeiterschaft heute orientiert und warum wir ohne Organisierung nicht weiterkommen.