
Gewalt in der Arbeit ist laut Studie keine Seltenheit. ArbeitgeberInnen sind gefragt.
Foto: Alex Kotliarskyi für Unsplash
Der Arbeitsplatz ist für zu viele Arbeitnehmer:innen kein sicherer Ort. Laut einer neuen Studie der Arbeiterkammer Oberösterreich sind Konflikte und Übergriffe keine Seltenheit.
Doch nicht alle Gruppen von Arbeitnehmer:innen sind gleich stark betroffen. Die Studie zeigt, dass vor allem Beschäftigte mit Migrationshintergrund übermäßig oft beschimpft und beleidigt werden. 22 Prozent von ihnen haben das im vergangenen Jahr erlebt. Insgesamt sind es unter allen Arbeitnehmer:innen 16 Prozent. Auch von psychischer Gewalt sind mit Menschen mit Migrationshintergrund häufiger betroffen.
Sexualisierte Gewalt in der Arbeit
Frauen wiederum haben am Arbeitsplatz vor allem mit sexualisierten Formen von Gewalt zu kämpfen. Das beginnt bei übler Nachrede und Gerüchten, besonders stark aber bei sexualisierter Belästigung und Gewalt.
Eine von zehn jungen Frau gibt an, zumindest selten betroffen von sexualisierter Belästigung oder Gewalt am Arbeitsplatz zu sein. Die männlichen Kollegen sind etwa halb so oft betroffen.
Maßnahmen für gewaltfreie Arbeitsplätze
Die AK Oberösterreich fordert, dass Arbeitgeber:innen Maßnahmen für gewaltfreie Arbeitsplätze umsetzen. Dazu gehört:
- Vermeidung von Personalmangel, um Druck aus dem Arbeitsalltag zu nehmen
- Rückzugsmöglichkeiten für die Arbeitnehmer:innen
- Mobbingprävention soll Platz in Betriebsvereinbarung finden
- Medizinische und psychologische Unterstützung für Betroffene
- Geschulte Führungskräfte