print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Arbeitswelt

Beschützt, beschenkt, befreit

Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung! Der Morgenmoment vom 13. Jänner 2020.

Guten Morgen!

Wie Frauen vor Gewalt geschützt werden sollen und wie Oslo die Zahl der Verkehrstoten drastisch reduzieren konnte. Wie die neue Regierung den größten Unternehmen des Landes ein riesiges Steuergeschenk macht und Sebastian Kurz den Grünen ihr wichtigstes Thema aus den Händen reißen möchte. Dazu: Willkommen für eine Wiener Lehrerin, die endlich aus der Türkei ausreisen durfte. Das alles heute im Morgenmoment, zusammengestellt von Andreas Bachmann.

 

#1 Möchtest Du das teilen?

Die hohe Zahl an Frauenmorden in Österreich schockiert. Viel wurde im vergangenen Jahr darüber gesprochen, Frauen besser vor Männergewalt zu schützen. Im Regierungsabkommen von ÖVP und Grünen findet das Thema jedoch nur auf einer Seite statt. Wir haben Maria Rösslhumer, Chefin der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser, im MOMENT-Interview gebeten, die geplanten Maßnahmen einzuschätzen.

#2 Hast Du das gesehen?

 

Die neue Regierung ist sich in vielen noch nicht einig, hier aber schon: Sie will die Körperschaftssteuer für Unternehmen senken. Zwei Milliarden Euro wird uns das kosten. Zugute kommt das allerdings nur den ganz großen Konzernen im Lande, wie Barbara Blaha in ihrer wöchentlichen Videokolumne zeigt. Statt den Unternehmen ein teures Geschenk zu machen, könnte die Regierung das Geld auch in Klimaschutz, Kinderbetreuung und Pflege stecken, also Dingen, die uns allen zugutekommen.

#3 Zahl des Tages

 
Sharebale: Bild eines Radfahrers der durch eine Stadt fährt. Text:"Durch Tempolimits und autofreie Abschnitte konnte die Zahl der Verkehrstoten in Oslo im Jahr 2019 auf 1 gesenkt werden."

Verkehrstote Oslo, Moment.

Eins: Norwegens Hauptstadt Oslo zählte im vergangenen Jahr nur eine Person, die im Straßenverkehr ums Leben kam. In der Stadt mit 690.000 Einwohnern wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um den Verkehr zu beruhigen: So dürfen Autos und Lkw nicht mehr die unmittelbare Innenstadt befahren und wurde die erlaubte Geschwindigkeit an vielen Stellen in der Stadt drastisch gesenkt. Gleichzeitig baute die Stadt das Radwegenetz stark aus.

#4 Gezeichnet

 
Plenk mit ernster Miene: "Ja, es ist wahr: Bei einer Schießübung einer unserer Militärdrohnen lief leider der Präsident der Republik Recursola in ein abgefeuertes Projektil und starb."

Hebel der Macht: Gefährliche Drohung

In Hebel der Macht enthüllt Rafael Buchegger jede Woche exklusiv für MOMENT die Wahrheit über die Machenschaften des Premierministers Oktavian Plenk. Diesmal geht es um eine gefährliche Drohung.

#5 Lesetipp

Indem Sebastian Kurz ankündigt, „Grenzen und Klima schützen“ zu wollen, vermengt er zwei Themen, die grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben. In ihrer aktuellen Kolumne zeigt Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl, wie Kurz damit den Grünen das Thema entreißen möchte, in dem deren Kompetenz am größten ist. „Die ÖVP macht das nun, indem sie das Klimathema zu einem Sicherheitsthema macht, einem Bereich, in dem sie über Expertise und Glaubwürdigkeit verfügt. Die einfache Formel: Wer gut die Grenzen schützen kann, der schützt auch das Klima.“

#6 Bonustrack

 
AktivistInnen begrüßen die Wiener Lehrerin Mülkiye Laçin bei ihrer Rückkehr aus der Türkei am Wiener Flughafen.

Free Mülkiye Komittee

Willkommen zurück! Seit dem vergangenen Juli saß die Wiener Lehrerin Mülkiye Laçin unter dem Vorwurf der „Terrorpropaganda“ in der Türkei fest und durfte nicht ausreisen. Ein Gericht im ostanatolischen Ort Tunceli hob nun überraschend das Ausreiseverbot auf. Am Sonntag landete Laçin am Flughafen Wien. Rund 25 FreundInnen, UnterstützerInnen und auch einige SchülerInnen der 57-Jährigen hießen sie mit Blumen und Plakaten willkommen. „Auf der einen Seite freue ich mich sehr, auf der anderen Seite bin ich bedrückt, weil hunderte andere noch festsitzen und inhaftiert sind“, sagte Laçin. Während ihres Sommerurlaubs in der Türkei war sie am 17. Juli 2019 von einer Sondereinheit der türkischen Polizei festgenommen worden. Trotz Ausreise läuft der Prozess gegen sie weiter. Ihr drohen zehn Jahre Haft.

 

Einen guten Start in die Woche wünscht Dir
Andreas Bachmann

 

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!