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Gesundheit
Klimakrise
Ungleichheit

Ein Blick in deine Zukunft

Guten Morgen!

Im heutigen Morgenmoment wagen wir einen Blick in unsere Zukunft. Die der Frauen in Afghanistan, die unserer Kinder und Jugendlichen und die der Seen in Österreich. Zusammengestellt und versendet von Lisa Wohlgenannt.

#1 Möchtest du das teilen?

Eine politische und mediale Kampagne macht Arbeitslose aktuell zu Sündenböcken. Dass Arbeitslosigkeit heute immer mehr den einzelnen Menschen zum Vorwurf gemacht wird, ist eine Ideologie im Interesse der Wirtschaftstreibenden. Es war nicht immer so. Und es muss und soll nicht so bleiben. Warum Arbeitslose attackiert werden und was ihre wahre Situation ist, erfährst du bei uns.

#2 Grafik des Tages

 

 
Die Grafik zeigt, dass die Bildung von Frauen in Afghanistan während der Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001 fast vollständig verboten war. Zwischen 2001 und 2018 hat sich die bildungspolitische Situation für Frauen stark verbessert. 83% der Mädchen in Afghanistan wurden in die Grundschule eingeschult. Diese Erfolge sind durch die Machtübernahme der Taliban in Gefahr.

Als die radikal-islamischen Taliban Afghanistan von 1996 bis 2001 regierten, herrschte ein Terrorregime. Die fundamentalistischen religiösen Gesetze bedeutete vor allem für Frauen enorme Einschränkungen in ihren Rechten. Unter anderem auch ein vollständiges Verbot der weiblichen Bildung.

Nach dem Sturz der Taliban hat Afghanistan in den vergangenen 20 Jahren in der Bildungsfrage große Fortschritte gemacht. Daten der Weltbank zeigen, dass die Zahl der Mädchen, die in Afghanistan in die Grundschule gingen, von 0% im Jahr 2001 auf über 80 % im Jahr 2018 gestiegen ist.

Auch wenn die Taliban-Führer in den letzten Wochen ein „gemäßigtes“ Bild abzugeben versucht, sehen Expert:innen diese und andere Erfolge durch die erneute Machtübernahme der Taliban nun in Gefahr.

#3 Zahl des Tages

 
Ein junger Mann geht durch einen Tunnel. Er ist von hinten zu sehen, hält den Kopf etwas gesenkt und wirkt bedrückt. Vor ihm sieht man den hellen Ausgang des Tunnels. Im Text: "48,3% der Lehrlinge in Österreich leiden an Depressionen."

Etwa die Hälfte der Lehrlinge in Österreich leidet an Depressionen und Essstörungen, zeigt eine Gewerkschafts-Umfrage. 48,3% aller Befragten weisen Symptome von Depressionen, 50,6% von Essstörungen auf. Weibliche und diverse Lehrlinge sowie Menschen mit Migrationshintergrund sind dabei psychisch stärker belastet als andere. Nahezu alle diversen Personen sind mit 93,8 Prozent von Depressionen betroffen.

Wie auch für andere Jugendliche waren die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie für Lehrlinge sehr belastend. Fehlende soziale Kontakte, Fernunterricht und allem voran die unsichere Arbeitssituation haben Lehrlinge psychisch belastet. Ein wichtiger Aspekt für die psychische Gesundheit der Auszubildenden war, wie stark sich die Arbeitsbedingungen durch die Pandemie verändert hatten. So waren jene Lehrlinge, die ihren Job verloren hatten oder in Kurzarbeit waren, in der Regel stärker belastet als jene, die weiterarbeiten konnten wie vor der Pandemie.

Die Österreichische Gewerkschaftsjugend fordert deswegen, Psychotherapie flächendeckend anzubieten und durch die Krankenversicherung bezahlen zu lassen, den Ausbau psychosozialer Unterstützung an Berufsschulen, mehr finanzielle Mittel für Jugendeinrichtungen und Jugendzentren und Präventionsmaßnahmen zu Mobbing und Diskriminierung.

#4 Zitat des Tages

 
Ein Berg von Müll ist vor dem Meer zu sehen. Im Text: "Kinder schulden uns keinen Gehorsam. Wir schulden ihnen die Zukunft. Nils Pickert, Autor"

Unsere Kinder gehen freitags auf die Straße, um gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen. Viele fühlen sich dazu berufen, das zu kritisieren. Aber das tun die Kinder nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle. „Kinder schulden uns keinen Gehorsam, wir schulden ihnen die Zukunft“, sagt Nils Pickert deshalb zur allgemeinen Erinnerung. Pickert ist der Autor des Buches „Prinzessinenjungs“, das wir dir hier schon einmal vorgestellt haben.

#5 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

 
Ein See in Österreich, im Wasser spiegeln sich die Berge und der blaue Himmel. Im Text: "Klimakrise: Die Seen in Österreich werden immer wärmer."

Die Temperaturen in Österreichs Seen steigen. Von 1966 bis 2015 haben sich die Oberflächenwasser der Seen um fast drei Grad erhitzt, zeigt eine Untersuchung an zehn europäischen Seen. Dadurch droht die gewohnte Tierwelt auszusterben.

Im Lunzer See in Niederösterreich gab es früher den Seesaibling und die Seeforelle. Beide sind inzwischen fast verschwunden. Das Rotauge, die Rotfeder oder der Hecht sind inzwischen die dominierenden Arten. „Das Leben in den Seen und Flüssen wird homogener, die Artenvielfalt wird verschwinden.“ Erklärt Thomas Hein, Leiter des Instituts für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur in Wien im Gespräch mit MOMENT.

Es geht darüber hinaus aber nicht nur um den Schutz der Gewässer, sondern um den Schutz der Ressource Wasser, macht Hein klar. Was es damit auf sich hat und wie sowohl Gewässer als auch die Ressource Wasser geschützt werden müssen, liest du in unserem Beitrag mit Experte Thomas Hein.

Ich wünsche dir eine vielversprechende Zukunft!

Lisa

 

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