Einkommenstarke Haushalte in Österreich belasten das Klima mehr
Österreich verpasst seine Klimaziele. Je mehr Menschen verdienen, desto mehr CO2-Ausstoß verursachen sie.
Zum dritten Mal in Folge hat Österreich 2019 seine Klimaziele verfehlt. Statt weniger CO2 haben wir 1,4 Millionen Tonnen mehr produziert. Nach wie vor bleibt der Verkehr im Klimaschutz mit einem Plus von 1,2% das Sorgenkind Nummer eins. Einsparungen in anderen Sektoren wurden vom Verkehr wieder aufgefressen. Österreichs Klima-Ziele rücken so in unerreichbare Ferne.
Dabei haben Reichere den größten Klima-Fußabdruck. Allein im Bereich Mobilität, also durch dicke Autos und Flugreisen, stoßen sie mehr CO2 aus, als ärmere Haushalte insgesamt.
CO2-Verbrauch nach Einkommen, Momentum-Institut.
Erklärtes Ziel Österreichs ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dafür müssten wir unseren CO2-Ausstoß jährlich um 4 Millionen Tonnen reduzieren.
Dass Klimazerstörung sehr ungleich verteilt ist und Menschen mehr dazu beitragen, je reicher sie sind, zeigt auch ein Europa-weiter Vergleich. Dort sieht man auch, dass der Ausstoß im obersten Prozent und bei den obersten zehn Prozent der Haushalte noch viel drastischer steigen.
Das könnte dir auch gefallen
- Realitätscheck Klima – Was im zweiten österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel steht
- Sara Weber will, dass wir für das Klima weniger arbeiten: “Arbeit muss sich grundlegend verändern”
- Müssen wir Wasser sparen?
- Die Klimakrise wandelt Wien: “Man hätte definitiv schon früher Maßnahmen ergreifen können”
- Energieträger im Vergleich: Fossile sind schmutzig, schädlich, gefährlich und teuer
- Klimakonferenz in Brasilien schadet dem Regenwald
- Mobilitätswende: Warum E-Autos die bessere Wahl sind – aber nicht die Lösung
- Windräder: Alles was du über sie wissen musst