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Klimakrise

Ganz exklusive Ausnahme (aber keine für dich)

Guten Morgen,

es ist ein guter Schritt fürs Klima: ab 2035 haben klassische Verbrennerautos in der EU ausgedient. Leider wurde dabei ein sehr teures und exklusives Schlupfloch offengelassen. Da kann man offenbar nichts machen. Dein Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.

#1 Möchtest du das teilen?

An immer mehr Schulen in Österreich gibt es Workshops zu Jungenarbeit oder Bubenarbeit. Was ist das und was wird dort gemacht? Es geht um die gemeinsame Arbeit mit Buben, die ihre Rolle in der Gesellschaft hinterfragen und finden sollen. Wir haben zwei Workshops an Schulen begleitet, um zu sehen, wie das funktionieren kann.

 

#2 Geht das nicht besser?

Es ist das Aus für den klassischen Verbrenner und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu klimaneutralem Straßenverkehr: Ab 2035 dürfen in der EU nur noch Autos neu zugelassen werden, die keine klimaschädlichen Abgase ausstoßen. Doch der Meilenstein hat einen Beigeschmack. Ausgerechnet Hersteller von teuren Luxusautos wie Ferrari, Lamborghini oder Bugatti brauchen sich nicht daran zu halten.

Sie fallen unter eine Sonderregelung: Hersteller, die jährlich nicht mehr als 10.000 Fahrzeuge auf den EU-Markt bringen, müssen den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotte nicht nach unten bringen. Dazu dürfen sie auch nach 2035 noch ein Jahr länger Autos verkaufen, die klimaschädliche Treibhausgase produzieren.
Diese „Lex Ferrari“ sollte ursprünglich bis 2030 gelten, wurde nun aber bis 2036 verlängert.

Und: In einem Änderungsentwurf aus dem vergangenen Jahr sollte das Abgas-Schlupfloch für Luxusautos geschlossen werden. Dort stand, die Ausnahme sollte nur für Fahrzeuge gelten, die einen „sozialen Nutzen“ haben, nicht für Luxusautos. Davon steht nichts im jetzigen Beschluss.

#3 Hast du das gesehen?

@moment_magazin

Nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien wollten viele helfen. Jetzt gehen Videos um, die zeigen, dass viele Sachspenden statt bei den Betroffenen im Dreck landen. Das ist natürlich nicht schön anzusehen, aber auch nicht der Skandal, den manche Vermuten. Leider sind Sachspenden, egal wie gut sie gemeint sind, nicht immer zielführend. Sortierung, Lagerung, Transport und Verteilung sind aufwändig und kostspielig, viele der Spenden gehen auch am Bedarf vorbei. Laut dem Roten Kreuz ist es sinnvoller, die Hilfsorganisationen und Helfer:innen vor Ort mit Geld zu unterstützen. Damit wird sichergestellt, dass die betroffenen Menschen wirklich die Hilfe erhalten, die sie benötigen. #erdbeben #erdbebentürkei #erdbebensyrien #katastrophe #katastrophenhilfe #türkei #syrien #ÖRK #österreichischesroteskreuz #roteskreuz #roterhalbmond #caritas #hilfsorganisationen #spenden #sachspenden

♬ Originalton – Moment Magazin

Nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe mit Zehntausenden Toten und noch mehr Verletzten in der Türkei und in Syrien wollten viele helfen. Jetzt gehen Videos um, die zeigen, dass viele Sachspenden statt bei den Betroffenen im Dreck landen. Das ist natürlich nicht schön anzusehen, aber auch nicht der Skandal, den manche vermuten. Warum nicht alle Spenden zielführend sind und was Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz raten, erklären wir dir hier. Spenden sind weiterhin dringend notwendig, um den Opfern der Katastrophe zu helfen. „Die Lage ist extrem dramatisch“, sagt das Rote Kreuz. Die Caritas appelliert: „Unsere Hilfe wird hier einen extrem langen Atem brauchen.“

#4 Tweet des Tages

Heute steigt der Opernball. Für viele ist es ein ganz besonderes Erlebnis, einmal über das Parkett der Wiener Staatsoper zu gleiten. Es ist aber auch ein teures Vergnügen: Eine Rangloge mit bestem Blick aufs Getümmel kostet 23.600 Euro. Wie lange Arbeitnehmer:innen in Österreich arbeiten müssen, um so viel Geld überhaupt zusammenzubekommen, hat Arbeiterkammer-Ökonom Matthias Schnetzer errechnet und zeigt es in dieser Grafik. Ins Auge sticht der riesige Unterschied zwischen Männern und Frauen.

Bei den derzeitigen Durchschnittsgehältern müssten Frauen 300 Tage arbeiten, bis sie sich eine Luxusloge am Opernballabend leisten könnten – sofern sie daneben keinen Cent für etwas anderes ausgeben. Das sind noch einmal 87 Tage mehr als Männer. Heute ist übrigens nicht nur Opernball, sondern auch Equal Pay Day. Weil Frauen um rund 13 Prozent niedrigere Löhne erhalten als Männer, haben sie vom 1. Jänner bis heute rechnerisch gratis gearbeitet.

#5 In eigener Sache

 
Einladung Webinar mit Barbara Blaha: 28. Februar 2023, 18-19 Uhr

Ein dazu passender Hinweis und eine herzliche Einladung: Wenn du gern einmal mit Momentum-Institut-Leiterin Barbara Blaha diskutieren möchtest, dann schalte dich am 28.2.2023 um 18 Uhr zu unserem nächsten Webinar mit Barbara ein. Titel: „Die ganze Arbeit um das halbe Geld“. Passend zum Weltfrauentag am 8. März geht es diesmal um die fehlende Gleichstellung und -bezahlung von Frauen*, den Equal Pay Day, was geschehen muss, damit sich die Situation für Frauen* ändert und mehr. Wir freuen uns auf deine Teilnahme. Anmelden kannst du dich hier.

Einen schönen Tag wünscht 

Andreas

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