Komm mit uns ins Abenteuerland!
Wie aufregend! Heute begleiten wir dich in eine Welt, in der man mit den Ski bergauf fahren kann und in der das Klima nicht leidet, wenn man 50km² für den Tourismus zupflastert. Der abenteuerlustige Morgenmoment kommt heute von Charlotte Koi und Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Das Auto ist immer noch die heilige Kuh der österreichischen Verkehrspolitik. Doch die Zukunft der Mobilität für alle liegt im öffentlichen Verkehr. Darauf umzusteigen, ist für viele Menschen aber wegen der Politik einfach nicht möglich. Dafür müssten sich Rahmenbedingungen ändern. Was es braucht, damit es in Österreich irgendwann autofreie Städte geben kann, erklärt Katharina Rogenhofer in einer neuen Ausgabe von „Dauerbrenner“.
#2 Hast du das gesehen?
„Steuerlücke“ klingt fast schon putzig. Dabei geht es doch eigentlich um ein enormes Loch, das durch Steuerraub jedes Jahr in das österreichische Budget gerissen wird. Wie das entsteht und was jetzt gefordert wird, erklären wir in unserem neuen TikTok:
@moment_magazin
#3 Besser geht doch
„Das System ergibt keinen Sinn.“ Joe Biden begnadigt Tausende, die wegen Besitz von Cannabis verurteilt wurden. Das ist eine Erleichterung für mehr als 6.500 Menschen. Auch Personen, die ihre Strafe schon abgesessen haben, atmen auf. Sie gelten nicht mehr als vorbestraft.
Alleine 2018 wurden mehr Menschen im Zusammenhang mit Cannabis verhaftet als für alle Gewaltverbrechen zusammen. Dabei werden trotz ähnlichem Konsums in allen Bevölkerungsschichten People of Colour häufiger ins Visier genommen und erhalten mehr Strafen.
Biden will die Einstufung der Substanz überdenken. In vielen Bundesstaaten ist Cannabis bereits legal. Und er ruft Gouverneure der übrigen Bundesstaaten auf, seinem Beispiel zu folgen. In 31 Staaten und Gebieten ist Cannabis und dessen Gebrauch bereits legal oder zumindest entkriminalisiert. Auch in Europa bewegt sich etwas: In Deutschland wird gerade an der Entkriminalisierung gearbeitet. In Österreich ist das noch kein Thema.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
In Saudi-Arabien finden 2029 die asiatischen Winterspiele statt. Was schon auf dem Papier absurd klingt, wird in der Realität noch übertroffen.
Saudi-Arabien plant gleich mehrere Megaprojekte, die hunderte Milliarden Euro kosten sollen. Eines davon ist „Trojena“. Zwischen 1.500m und 2.600m Seehöhe entstehen dort auf 60km² Luxusressorts, Skipisten und ein riesiger Stausee. Es schneit zwar ab und an, für Wintersport reicht das jedoch bei weitem nicht. Die Pisten können nur mit künstlicher Beschneiung entstehen.
In der Werbung für das Projekt merkt man davon nichts. Aber da fahren die Skifahrer:innen auch bergauf. Wir haben das Video spektakulär neu vertont.
Die asiatischen Winterspiele kommen 2029 bekanntlich nach Saudi-Arabien. Dort entsteht dank vieler Milliarden Dollar das Mega-Projekt TROJENA. Ökologischer Irrsinn? Nicht, solange man bergauf Skifahren kann. Ein exklusiver Blick auf die neueste Werbung für das Projekt: pic.twitter.com/2HJGSIJe3o
— MOMENT.at (@moment_magazin) October 7, 2022
#5 Der Reihe nach
Hältst du alles, was du versprochen hast? Die Weltbank zumindest nicht. Ab spätestens 2019 wollte sie keine Investitionen in Öl- und Gasprojekte mehr tätigen. Jetzt zeigt ein Bericht, dass sie nach dieser Ankündigung bisher noch fast 15 Milliarden Dollar in die Branche gesteckt hat.
Als Entwicklungsbank könnte sie einiges bewegen: Schon ein kleines Investment kann eine Signalwirkung haben und damit mehr Geld anziehen. Bei klimafreundlichen Projekten ist das toll. Wenn die Weltbank mit 1,1 Milliarden Dollar eine Pipeline in Aserbaidschan finanziert, ist das aber fahrlässig.
Am 10. Oktober beginnen die jährlichen Versammlungen, bei denen die Weltbank ihre Strategie erklären soll. Ihr Präsident David Malpass wurde 2019 von Trump ins Amt gebracht. Wie es seiner Karriere weitergeht, ist unklar.
Die Weltbank muss auf jeden Fall ihre Verantwortung ernster nehmen.
Einen aufregenden Wochenbeginn
Charlotte und Sebastian