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Arbeitswelt
Demokratie
Gesundheit
Ungleichheit

Markt regelt? Markt regeln!

Guten Morgen!

Leistbares Wohnen ist ein Grundrecht. Ein angemessenes Arbeitslosengeld auch. Und Impfstoffe sollten gerecht auf der Welt verteilt werden. Drei Thesen, die dem heutigen Newsletter das Prädikat "mit Haltung" verleihen. Dieses Mal zusammengestellt von Max Eberle.

#1 Möchtest du das teilen?

Eine Revolution auf dem Wohnungsmarkt fordert der Berliner Wohnbau-Politiker Florian Schmidt: Häuser sollten vergesellschaftet werden. Spekulation mit Wohnraum will er beenden. Der Erfolg des Volksentscheids “Deutsche Wohnen & Co. enteignen”, zeige ihm: Wohnungen gehören ins Gemeinwohl. Das sagt der grüne Bezirksrat für Wohnbau im Interview mit MOMENT.

#2 Hast du das gehört?

1997 fegt die 1. Welle durch Österreich und niemand sieht sich imstande, das neue Teufelszeug zu bremsen: Die Gebrüder Moped erklären Dir in dieser Episode ihres Satire-Podcasts, wie das Internet alles kaputt gemacht hat. Der neue Podcast des Jahres ist da!

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#3 Lesetipp

Seit Monaten wächst der Druck von rechten und liberalen Politiker:innen, ihnen nahestehenden Lobbyist:innen und Medien, das Arbeitslosengeld zu kürzen. Sie geben damit den Arbeitslosen die Schuld daran, dass manche Branchen Schwierigkeiten haben, Personal zu finden.

Es gibt viele Argumente gegen diesen neoliberalen Spin. Drei davon haben wir hier für euch gesammelt.

#4 Zahl des Tages

 
Eine Schulter mit Pflaster drauf. 4,1 Prozent der Menschen in einkommensschwachen Ländern haben ihre erste Covid-19-Impfung erhalten.

Zwei von drei Österreicher:innen erhielten zumindest eine Covid-19-Schutzimpfung. Das kommt Dir wenig vor? Dann wirf einen Blick auf die 24 einkommensschwächsten Nationen der Welt: Dort bekam bisher nur jeder 25. Mensch eine Dosis. Betroffen sind 22 afrikanische Länder sowie der Jemen und Afghanistan.

Der Unterschied: die dortigen Ungeimpften suchen sich ihr Schicksal nicht selbst aus. Die Industrieländer horten nach wie vor ihre Impfstoffe, die globale Verteilung hat bisher versagt. Ein vorübergehender Stopp von Patentregeln, der sogenannte „TRIPS-Waiver“, könnte dem entgegenwirken. Doch die EU, die Schweiz und Großbritannien blockieren den Vorschlag.

In einem offenen Brief fordern österreichische Wissenschaftler:innen, Gesundheitsexpert:innen und ehemalige Politiker:innen deshalb politische Maßnahmen. Die österreichische Regierung müsse „dazu beizutragen, die kontraproduktive Blockadehaltung der EU zu beenden.“ Unterzeichnet wurde der Brief unter anderem auch von den ehemaligen Gesundheitsminister:innen Maria Rauch-Kallat (ÖVP), Rudolf Anschober (Grüne) und Alois Stöger (SPÖ). Auch Leonhard Dobusch, unser wissenschaftlicher Leiter beim Momentum Institut, hat unterschrieben.

#5 Der Reihe nach

Jährlich findet am 9.11. der Gedenktag für die Novemberpogrome 1938 statt – aber was genau ist damals passiert?
 
Das nationalsozialistische Regime plante schon seit längerem die Vertreibung und Enteignung von Jüdinnen und Juden aus NS-Deutschland. Um ihre judenfeindliche Politik voranzutreiben, nutzten sie ein Attentat, bei dem ein NS-Diplomat in Paris umgebracht wurde. Der Täter wollte dadurch Aufmerksamkeit schaffen für die 17.000 Jüdinnen und Juden, die gewaltsam aus Deutschland vertrieben wurden – darunter seine Familie.
 
Als vermeintliche „Rache“ dafür legalisierten die Nazis jegliche Misshandlung und Enteignung jüdischer Mitbürger: innen und stachelten die ohnehin schon gewaltbereite Bevölkerung auch zu Gewalt auf. Die Folge: Brennende Synagogen, zerstörte Geschäfte und Massendeportationen in ganz Österreich und Deutschland. Sehr lange waren diese Nächte daher als „Reichkristallnächte“ bekannt. „Kristallnacht“ wegen der Scherben der ganzen eingeschlagenen Fenster. Dieser veraltete Begriff verharmlost die Ereignisse von damals, denn es gingen nicht nur ein paar Scherben zu Bruch, sondern wurden Menschen getötet. Heute sind die Schreckensnächte vom 9. und 10.11. 1938 als Novemberpogrome bekannt.

Ich wünsche dir einen bedachten und schönen Tag!

Max

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