Monopole – Wenige Firmen, hohe Preise
Klassenkampf von oben kann auch bedeuten, dass einige Konzerne den Markt unter sich aufteilen – und wir alle zahlen drauf. Wenige Firmen, hohe Preise lautet das Motto. Denn wo wenig Konkurrenz ist, können Monopolisten und Oligopole die Preise diktieren. Ein Beispiel aus unserem Alltag: Supermärkte.
In Österreich beherrschen nur eine Handvoll Handelskonzerne fast den gesamten Lebensmittelmarkt. Die drei größten – Rewe (Billa, Penny usw.), Spar und Hofer – haben zusammen unglaubliche 83,9 % Marktanteil. Nimmt man die nächsten zwei dazu, kommen die Top-5 Handelsketten auf knapp 95 % des Marktes. Damit hat Österreich eine der höchsten Supermarkt-Konzentrationen in Europa. Für dich heißt das: Egal ob du bei Billa, Spar oder Hofer einkaufst – am Ende landet dein Geld immer bei einem der großen Player.
Und wenige Anbieter bedeuten oft höhere Preise. Eine Studie zeigt: In österreichischen Grenzregionen sind identische Lebensmittel im Schnitt 13 % teurer als auf der deutschen Seite – trotz gleicher Supermarktketten und Produkte. Es gibt keine Zollschranken und die Transportwege sind gleich lang. Der Unterschied? In Deutschland gibt es mehr Wettbewerb und Preisdruck. In Österreich können Spar & Co die Preise höher ansetzen, weil Konsument:innen kaum Ausweichmöglichkeiten haben. Das trifft vor allem jene mit kleinem Geldbörsel – höhere Preise wirken wie eine Privat-Steuer zugunsten der Konzerne. Die Gewinne fließen an Unternehmensinhaber und Aktionäre, während bei dir am Monatsende weniger übrig bleibt.
Monopolartige Strukturen finden wir in vielen Branchen: Ob Energie, Handy-Netze oder Medien – wenn wenige dominieren, zahlen wir Kund:innen meistens drauf. Die Gefahr, wenn einige wenige den Markt kontrollieren: Sie können Preise absprechen oder stillschweigend hochhalten, denn alle großen Anbieter profitieren davon – außer uns Konsumentinnen. Während du an der Kassa stöhnst, freuen sich einige Großaktionäre über satte Renditen. Und: Große Konzerne nutzen Krisen oft schamlos aus, um still und leise ihre Gewinnmarge zu erhöhen, wenn alle Welt über Teuerung spricht. So wandert dein Geld unbemerkt in die Kassen der Konzerne. Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis der Markt- und damit Machtkonzentration.











