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Tratschtanten, aufgepasst!

Guten Morgen!

Was für Menschen sind wir Frauen in den Köpfen großer Denker? Wie sieht eine Chefredakteurin auf die arbeitende Bevölkerung? Was solltest du mit deinem hart erarbeiteten Geld keinesfalls tun? Viele Fragen, mehr Antworten in deinem Morgenmoment. Heute verschickt von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Was passiert mit kleinen Kindern, die nicht bei ihren Eltern bleiben können? Fast 500 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren wohnen in sozialpädagogischen Einrichtungen. Sieben von ihnen betreut Leonie in einer WG. Sie ist selbst erst Mitte 20, trägt aber die Verantwortung für die oft traumatisierten Kinder. Wieso ihre Arbeit härter ist, als viele glauben, erzählt sie hier.

#2 Zahl des Tages

 
700 Milliarden Euro werden in den nächsten 30 Jahren vererbt - steuerfrei. Fast die Hälfte davon geht an die reichsten 10 Prozent.

Die Teuerung lässt Einkommen schrumpfen – auch die Sozialleistungen. Diese werden viel zu selten angepasst. Das trifft vor allem Menschen mit wenig Geld, die jetzt nicht mehr wissen, wie sie Lebensmittel und Strom bezahlen sollen.

Das nötige Geld, um Sozialleistungen regelmäßig an die Inflation anzupassen, könnte aus Erbschaften kommen. Das merkt Wifo-Chef Gabriel Felbermayr in der ORF-Pressestunde an.

Dort gibt es einiges zu holen. In den kommenden 30 Jahren werden rund 700 Milliarden Euro vererbt – aktuell noch steuerfrei. Fast die Hälfte davon, nämlich 47,5 Prozent, gehen an die 10 Prozent der reichsten Haushalte.

Eine Erbschaftssteuer könnte also Steuern in Milliardenhöhe einbringen. Mit dem Geld könnten unter anderem armutsfeste Sozialleistungen bezahlt werden.

#3 Drei Argumente

Kryptowährungen wie Bitcoin stecken – wieder einmal – in einer schwierigen Phase. Seit Monaten gehen die Kurse steil bergab. Den Hype wird das aber nicht stoppen. Warum man das eigene Geld aber auch dann nicht in Bitcoin stecken sollte? Wir haben die wichtigsten drei Argumente für dich zusammengefasst.

Den ausführlicheren Text mit allen Quellen findest du hier.

#4 Gegengelesen

 
Zu sehen sind Ausschnitte aus einem Artikel von Martina Salomon mit unseren Korrekturen.

Heutzutage will niemand mehr arbeiten! Die Leier kennen wir schon. Auch im Leitartikel der Kurier-Chefredakteurin Martina Salomon lesen wir, dass Arbeitskräfte „aktiviert“ werden müssen. Wie? Kein Problem: Alle sollen einfach ein bisschen mehr arbeiten. Frauen? Menschen in Teilzeit? Sollen alle einfach mehr arbeiten. Wenn Menschen einfach selbst entscheiden, wie viel und unter welchen Bedingungen sie arbeiten können oder wollen, wo kommen wir denn da hin? Wir haben Gegengelesen.

#5 Zitat des Tages

 
Voltaire: Eine Frau ist ein menschliches Wesen, das sich anzieht, schwatzt, und sich wieder auszieht.

Meistens stellen wir in dieser Rubrik Menschen und Zitate vor, die wir so unterschreiben würden. Heute nicht.

Gestern war der Todestag vor Voltaire. Er ist einer der einflussreichsten Autoren der Aufklärung. Im 18. Jahrhundert schrieb er gegen Missstände in der französischen Monarchie an. Bis heute werden die Werke des Philosophen an Schulen und Unis gelesen. Seine Worte prägen gemeinsam mit vielen anderen vor allem das europäische Weltbild.

Das kann ein Problem sein. Wie bei vielen seiner Kollegen finden sich sexistische, rassistische und antisemitische Aussagen in seinen Werken. Frauen werden dann Wesen, die „schwatzen“. Das Frauenbild von Voltaire wird nur wenig diskutiert. Manche sehen in den Frauenfiguren seiner Bücher sogar feministische Ansätze.

Zum Beispiel die Frauenfeindlichkeit von Arthur Schopenhauer ist hingegen dokumentiert: „Schon der Anblick der weiblichen Gestalt lehrt, dass das Weib weder zu großen geistigen, noch körperlichen Arbeiten bestimmt ist.“

Die Frage, wie wir mit dem Vermächtnis großer Denker umgehen sollen, die etwa frauenfeindlich waren, ist schwierig zu beantworten. Doch zumindest sollten wir um die diskriminierenden Aussagen wissen. Eine schon ältere, aber sehr hörenswerte Sendung des Bayrischen Rundfunks zum Frauenbild der Philosophen findest du hier.

Ich wünsche dir einen schönen letzten Mai-Tag!

Lisa

 

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