Verdrück deine Kreditkarten zum Frühstück
![Verdrück deine Kreditkarten zum Frühstück](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/190821_Moment_Youtube_Header_2560x1440_EC2.png)
Die Rapper Bonez MC und RAF Camora sagten in ihrem Hit "Palmen aus Plastik" die Zukunft voraus. Dabei hielten sie sich noch zurück. All das und noch mehr im heutigen Morgenmoment von Anna-Maria Hirschhuber.
# 1 Möchtest du das teilen?
Worüber spricht eine Gesellschaft und worüber nicht? Der Angriff des Arbeitsministers auf Teilzeit-Angestellte ist derzeit in aller Munde. Was kaum Platz findet, ist der Medikamentenmangel. Warum das so ist, erklärt Natascha Strobl.
#2 Hast du das gesehen?
Wasserknappheit in Europa: Frankreich und auch Italien erstellen derzeit „Dürrepläne“ für den Notfall. Das kann bei uns doch nicht passieren, oder?
@moment_magazin Die Klimakrise macht auch vor Europa keinen Halt. Im Winter gibt es immer weniger Niederschlag. Ohne Schnee und Regen sinken die Grundwasserspiegel. Die Folge: Dürren im Sommer – die flächendeckende Wasserversorgung ist gefährdet. Frankreich versucht mit einem „Dürreplan“ gegenzusteuern und ruft zum Wassersparen auf. In Österreich wird es diesen Sommer besonders in Niederösterreich, Wien und im Burgenland schwierig. Die Wasserverbände warnen jetzt schon, dass es zu Rationierungen kommen könnte. #dürre #wasserversorgung #klimakrise #österreich #europa #frankreich #dürreplan #klimaschutz #trockenheit #überschwemmungen #wetteronline
#3 Der Reihe nach
![Mann sitzt in einer Badewanne. Text: Weniger arbeiten muss man sich leisten können: Vor allem Reiche verkürzen Arbeitszeit.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_29-1.png)
![Mensch steht vor einer Kreuzung. Text: Martin Kocher will Vollzeitbeschäftigung attraktiver machen. Viele glauben, dass vor allem die junge Mittelschicht Teilzeit arbeitet. Das ist falsch: Besonders die reichsten Einkommensschichten und ältere Menschen haben ihre Arbeitszeit in den letzten Jahren verringert.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_26-1.png)
![Menschen arbeiten am Computer. Text: 2021 arbeitete das Zehntel mit den höchsten Stundenlöhnen durchschnittlich 35 Stunden. 2014 waren es noch 37,4 Stunden. Das Zehntel mit dem zweithöchsten Einkommen arbeitete 2021 um 78 Minuten weniger als in 2014.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_25-1.png)
![Münzen und Spielfiguren auf einem Tisch. TExt: Auch Arbeiter:innen und Angestellte mit den niedrigsten Einkommen arbeiteten 2021 weniger als 2014 - aber nur um 18 Minuten. Mehr Arbeitszeitverkürzung können sie sich nicht leisten](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_24-1.png)
![Mensch arbeitet mit Uhr. Durchschnittlich sank die Arbeitszeit zwischen 2014 und 2021 um knapp eine Stunde. Nur jene der Top- Verdiener:innen verringerte sich noch stärker.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/5_22-1.png)
![Alte Menschen jubeln. Text: Ältere Menschen arbeiten am häufigsten Teilzeit. Die geringste Teilzeitquote gibt es bei den 15 bis 19-jährigen. Knapp jede:r Sechste arbeitet nicht Vollzeit.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/6_6-1.png)
Niemand will mehr Vollzeit hackeln, alle pochen auf ihre Freizeit und Work-Life-Balance. So kommt es einem vor, wenn man die letzte Woche in der österreichischen Medienlandschaft unterwegs war. Analysen des Momentum Instituts zeigen: Die Einzigen, die in den letzten Jahren ihre Arbeitsstunden wirklich massiv verkürzt haben, sind die Spitzenverdiener:innen. Ärmere Menschen können sich das nämlich gar nicht leisten.
2021 hat das am besten verdienende Zehntel der unselbständig Beschäftigten 35 Stunden gearbeitet. 2014 waren es 37,4 Stunden. Auch das Zehntel mit dem zweithöchsten Einkommen arbeitete 2021 um über eine Stunde weniger als 2014. Arbeiter:innen und Angestellte mit den niedrigsten Einkommen arbeiteten 2021 um nur 18 Minuten pro Woche weniger als 2014.
Ältere Arbeitnehmer:innen arbeiten deutlich öfter in Teilzeit als jüngere.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
![Plastik im Meer. Text: Wir gehen unter in einem Meer aus Plastik Kunststoffverbrauch wird sich bis 2050 verdoppeln](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_30-1.png)
![Plastikmüll auf einem Feld. Text: Rund 10 Milliarden Tonnen Kunststoff wurden bisher hergestellt. Ein großer Teil davon landet auf Müllhalden oder in der Umwelt.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_27-1.png)
![Schildkröte mit einer Plastiktüte. Text: Obwohl die Schädlichkeit von Plastik für Mensch und Umwelt bekannt ist, wird kaum etwas dagegen getan. Laut einer neuen Studie wird sich der Plastikverbrauch in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) bis 2050 fast verdoppeln.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_26-1.png)
![Recycle Tonne. Text: Derzeitige Recycling- Programme und Initiativen reichen nicht aus, um den Plastikverbrauch zu verkleinern. Die Studienautor:innen fordern ein weltweit rechtlich bindendes Abkommen, um den Plastikverbrauch zu bekämpfen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_25-1.png)
![Plastikgabeln. Text: Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indonesien und die Türkei gehören zu jenen G20- Ländern, die noch kein nationales Verbot von Einwegplastikprodukten erlassen haben.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/5_23-1.png)
Plastik kann für fast alles verwendet werden. Deswegen wurde seit Erfindung richtig viel davon produziert – rund 10 Milliarden Tonnen. Dabei stellt sich nur ein Problem: Kunststoff verrottet nicht und bleibt tausende Jahre genau dort liegen, wo er hingeworfen wurde. Sei es auf Müllhalden oder in der Umwelt. Deswegen ist er auch überall: in der Atmosphäre, auf den höchsten Bergspitzen, in den tiefsten Seegräben, aber auch in uns Menschen selbst. Circa fünf Gramm Plastik nehmen wir jede Woche zu uns. Das entspricht in etwa einer Kreditkarte.
Auch wenn Plastik eine Bedrohung für Mensch und Umwelt darstellt, wurde bisher wenig dagegen gemacht. Laut einer neuen Studie der Forschungsgruppe Back to Blue könnte sich deswegen der Plastikverbrauch in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) bis 2050 fast verdoppeln.
Um das zu verhindern, brauche es ein stärkeres Verbot von Einwegplastik, höhere Produktionssteuern sowie Regelungen, Unternehmen für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte verantwortlich zu machen. Dadurch könnte man den Plastikverbrauch auf 325 Millionen Tonnen begrenzen. Ohne solche Regelungen könnte der Plastikverbrauch in den G20-Ländern bis 2050 auf 451 Millionen Tonnen ansteigen. Das wäre ein Plus von 75% im Vergleich zu 2019.
Ein weiterer Ansporn für europäische Länder ergibt sich vielleicht aus dem Import-Stopp von Plastikmüll von Thailand ab 2025. Reichere Länder bezahlen ärmere Länder dafür, dass sie ihren Plastikmüll importieren und diesen entweder verbrennen, recyclen oder einfach auf Müllhalden verrotten lassen. Durch den offiziellen Import-Stopp befürchten Umweltorganisationen allerdings, dass der Müll illegal auf dem Schwarzmarkt landen könnte. Einer der größten Plastikmüll-Abehnemer war jahrelang China. Nachdem dort strengere Regelungen eingeführt wurden, landet unser Müll oft in anderen asiatischen Ländern und verschmutzt dort die Umwelt.
#5 In eigener Sache
Unsere MOMENT-Doku „Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung“ erzählt von „Engelmacher:innen“, Todesstrafen und ganzen Bundesländern, wo bald niemand mehr abtreiben kann. Die Doku wird demnächst im Leokino in Innsbruck gezeigt. Danach findet eine Podiumsdiskussion mit Barbara Blaha (Momentum-Gründerin), Elisabeth Mayr (Innsbrucker Stadträdtin für Frauen) und Julia Schratz (Geschäftsführerin DOWAS) statt. Du bist herzlich eingeladen!
Was? Screening der Doku „Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung“
Wann? 15.3. um 20.30 Uhr
Wo? Leokino, Anichstraße 36, 6020 Innsbruck
![Einladung Kino Screening Leokino](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/microsoftteams-image-53.png)
#6 Bonustrack
Die Mietpreisbremse ist geplatzt. Mieter:innen mit Richtwertmieten hätten sich durch eine Mietpreisbremse von 3,8 Prozent im Schnitt 256 Euro im Jahr erspart. Die ÖVP wollte als politischen Kuhhandel die Grunderwerbsteuer senken. Davon hätten überwiegend reiche Haushalte profitiert, erklärt Momentum Chefökonom Oliver Picek auf Puls24.
Einen schönen Mittwoch
Anna