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Demokratie

Vierfache Montagsfreude

Guten Morgen!

Die schlechte Nachricht: Es ist Montag. Die gute Nachricht: Wir erklären dir heute, wie du ganz leicht sehr viel Freude verbreiten kannst. Mehr dazu im Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Deckel auf den Topf, kalt duschen, weniger heizen….hast du auch schon genug von den ganzen Energiespartipps? Wir liefern dir deswegen welche, die wirklich viel verändern könnten – nämlich Energiespartipps für die Politik. Was die unternehmen sollte, erklärt Katharina Rogenhofer in einer neuen Ausgabe von „Dauerbrenner“.

 

#2 In eigener Sache

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#3 Der Reihe nach

Was lange währt, wird endlich…naja: Die Regierungsparteien haben sich endlich auf eine Übergewinnsteuer für Energieunternehmen geeinigt, die zwischen 2 und 4 Milliarden Euro bringen soll. Sie geht allerdings nicht weit genug.

Viele Energieunternehmen konnten durch die explodierenden Energiepreise der letzten Monate enorme Gewinne einfahren. Diese Gewinne sind für sie aber nur durch Zufall entstanden. Gleichzeitig leiden sehr viele Menschen unter den hohen Preisen.

Gerecht ist das nicht. Daher wurde schon sehr bald der Ruf nach einer Übergewinnsteuer laut. Nachdem die EU die Rahmenbedingungen dafür im September beschlossen hat, haben sich die ÖVP und die Grünen jetzt auf Details geeinigt: Fossile Unternehmen müssen 40% auf ihre Übergewinne zahlen, wenn sie in Erneuerbare investieren, sind es nur 33%. Das gilt rückwirkend ab dem 1. Juli 2022 und wird Ende 2023 auslaufen. Als Zufallsgewinn gilt, was über dem durchschnittlichen Gewinn zwischen 2018 und 2021 liegt – plus 20 Prozent.

Zusätzlich wird es eine Erlösobergrenze für Strom geben. Erhalten Stromerzeuger mehr als 140€ pro Megawattstunde, wird alles darüber abgeschöpft. Auch hier gibt es eine Ausnahme: Können Ökostromunternehmen nachweisen, dass sie in erneuerbare Energien investieren, steigt der Wert auf 180€.

Der Punkt sorgt allerdings für Kritik. Laut Momentum Institut liegen die Kosten für die Erzeugung von erneuerbarem Strom weit unter diesen Werten. Erneuerbare Stromerzeuger wie der Verbund haben in den letzten Monaten enorme Übergewinne eingefahren. Die werden weiterhin kaum angetastet.
 

#4 Hast du das gesehen?

„Die 4-Tage-Woche wäre ja schön, aber das kann nicht funktionieren. Wie sollen wir uns das leisten?“

Wenn deine Chefin oder dein Chef das nächste Mal mit der Frage daherkommt, dann spiel einfach das folgende Video ab. Darin zählt Vicki einige der Beispiele auf, bei denen es sehr wohl funktioniert hat – und zwar besser als gedacht:

@moment_magazin

Die Arbeitswelt hat sich durch die Pandemie stark verändert. Home Office-Möglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und auch eine Arbeitszeitverkürzung werden immer relevanter. Einige Unternehmen haben diesen Trend erkannt und schon freiwillig auf eine 4-Tage-Woche mit reduzierter Stundenzahl umgestellt. Und das bei gleichbleibendem Gehalt. Für die Angestellten bedeutet das mehr Freizeit, für das Unternehmen erholte Mitarbeiter:innen und weniger Krankenstände. Die Angst vor sinkender Produktivität ist unbegründet. Dass einzelne Unternehmen die Arbeitszeitverkürzung umsetzen, ist natürlich super. Wir brauchen aber endlich gesetzliche Vorgaben für alle Unternehmen. #arbeitszeitverkürzung #arbeitswelt #4tagewoche #newwork #remotework #quietquitting #tractive #österreich #wirtschaft

♬ Originalton – Moment Magazin

 

 

 

 

#5 Meme des Tages

 
Korruption bekämpfen oder Thomas Schmid rauswerfen? Für die ÖVP eine einfache Entscheidung

Thomas Schmid ist raus aus der ÖVP. Also, so richtig ganz jetzt.

Und zwar “aufgrund seines Geständnisses schwerer Straftaten” – so zumindest die Erkenntnis des ÖVP-Ethikrats. So eine Vorgangsweise solle künftig für “alle vergleichbaren Fälle schweren Fehlverhaltens” gelten. 

Könnte natürlich sein, dass jetzt einige ehemalige oder noch aktive Parteimitglieder:innen nervös werden. Andererseits liegt die Vermutung nahe, dass die eher wenig zu befürchten haben – solange sie nicht auch klar Schiff machen wollen, versteht sich. 

Nur zur Erinnerung: Thomas Schmids Handy ist es zu verdanken, dass die ÖVP-Chataffäre ins Rollen gekommen ist. Die hat dafür gesorgt, dass der damalige Kanzler Sebastian Kurz erst zur Seite und danach zurücktreten musste – die halbe Führungsriege der ÖVP folgte ihm kurze Zeit später. Doch das war noch lange nicht das Ende der Affäre, die immer weitere Kreise zieht. Rund ein Jahr nach Beginn hat sich Thomas Schmid der WKStA als Kronzeuge angeboten.

Das könnte die Partei in noch schlimmere Turbulenzen bringen. Doch an einer viel geforderten Aufklärung der damaligen Vorgänge und einer Aufarbeitung scheint die Partei nicht sonderlich interessiert zu sein. Zum endgültigen Verhängnis wurde Schmid, dass er ein Geständnis abgelegt und seine Schuld eingestanden hat.

Einen freudigen Montag

Sebastian

 

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