Wer war Ida Pfeiffer? Weltreisende und erfolgreiche Reiseschriftstellerin
Ida Pfeiffer war die erste österreichische Weltreisende. Sie war eine erfolgreiche Reiseschriftstellerin. Dabei bereiste die Wienerin vier Kontinente und legte 240.000 Kilometer auf Hoher See zurück. Diese Reisetagebücher, insgesamt 13 Bände über ihre sieben Reisen, waren Bestseller und wurden in sieben Sprachen übersetzt. Und das alles in Biedermeier-Zeiten.
Ida Pfeiffer widersetzte sich dem Rollenbild ihrer Zeit
Ida Pfeiffer wurde 1797 in eine bürgerliche Familie geboren. Gemeinsam mit ihren Brüdern wurde sie von Hauslehrern unterrichtet und lernte mehrere Sprachen. Für ein Mädchen damals eine Besonderheit. Ihren Drang zur Erkundung der Welt musste sie dennoch jahrzehntelang unterdrücken. Sie heiratete und zog zwei Söhne auf, bevor sie auf ihre Expeditionen ging.
Ida Pfeiffers Reiseberichte werden zum Unterhaltungs-Hit
Ihre erste größere Reise führte sie ab 1842 nach Konstantinopel, Beirut, Jerusalem, Damaskus, Alexandria und Kairo. Ihr Reisebericht brachte das notwendige Geld für weitere Expeditionen. Danach startete sie nach Skandinavien und Island. Es folgten drei große Weltreisen. Ihre Berichte wurden schon damals populär als Unterhaltungslektüre für das gehobene Bürgertum. Die Bücher dokumentieren die außergewöhnliche Reisetätigkeit einer Frau Mitte des 19. Jahrhunderts.
Ida Pfeiffers Andenken wirkt bis heute nach
Ida Pfeiffer war die erste Frau, der ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof gewidmet wurde. An der Fakultät für Geowissenschaften, Geografie und Astronomie der Universität Wien unterstützt die Ida Pfeiffer Professur die Forschung und Lehre für die Nachhaltigkeit.
Dieser Text entstand in der Serie #HerStory während des Women’s History Month im März 2021. Weil Frauen in der Geschichtsschreibung oft übersehen oder kleingeredet werden, stellt MOMENT Österreicherinnen vor, deren Wirken wir in zeitgenössischer oder historischer Hinsicht bemerkenswert finden.