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Gesundheit
Fortschritt
Klimakrise

Würdest du diesen Wurm essen?

Guten Morgen!

In deinem Morgenmoment geht es heute um die wirklich wichtigen Sachen im Leben: Klima, Geld - und Mehlwürmer. Heute gesammelt und verschickt von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Skye Neville ist 10 Jahre alt und kommt aus Wales. Und sie ist auf einem Feldzug – gegen Spielzeug. Sie hat es geschafft, dass eine Supermarktkette Kinderzeitschriften verbannt, die billiges Plastikspielzeug beilegen. Wie das junge Mädchen zum Umweltaktivismus gefunden hat und was wir von ihr lernen können, liest du hier.

#2 Zahl des Tages

 
35 Milliarden Dollar Umsatz machte der Hersteller Pfizer mit seinem Impfstoff alleine in den ersten drei Monaten.

Die Impfung von Pfizer und Biontech leistet wichtige Arbeit im Kampf gegen die Pandemie. Von Anfang an stellten die Unternehmen klar, sie würden anders als andere Hersteller nicht auf Profite verzichten. Nun wurde bekannt, wie viel Geld Pfizer mit dem Impfstoff macht.

Alleine in den ersten drei Monaten des Jahres waren es 3,5 Milliarden Dollar Umsatz mit der Corona-Impfung. Geschätzt fährt das Unternehmen in nur einem Quartal damit einen Gewinn von rund 900 Millionen Dollar vor Steuern ein.

Zwar hat Pfizer selbst kein Geld vom Staat für die Entwicklung angenommen, der deutsche Partner Biontech allerdings schon. Gleichzeitig erreichen die Pfizer/Biontech-Impfstoffe vor allem reiche Länder. Den ärmsten Ländern der Welt hilft der mRNA-Impfstoff nur minimal.

#2.5 Besser geht doch

 
Corona-Impfung: USA kündigen Ende ihrer Blockade von Aufhebung von Patenten auf Corona-Impfstoff an

All diese Impfstoffverteilungsfragen sind nur ein Aspekt eines größeren Problems. Denn die Impfstoffhersteller halten Patente. Somit können Impfungen nicht frei hergestellt werden. Das führt zu einer Verknappung an Dosen und höheren Preisen. Arme Länder wollen etwas an dieser Situation verändern, aber reiche Länder blockieren. Heute in der Nacht hat sich aber etwas Dramatisches an der Situation geändert. Die USA haben angekündigt, ihre Blockade aufzugeben. Wer übrig bleibt? Europa und ein paar andere. Werden sie den USA folgen?

#3 Hast du das gesehen?

 

Kaffee, Bananen, Kleidung – importiert, eh klar. Aber auch unsere Tische und Handys kommen oft aus dem Ausland. Unter welchen Bedingungen diese Produkte produziert werden, ist für KonsumentInnen aber kaum nachvollziehbar.

Ein Lieferkettengesetz würde Konzerne entlang ihrer weltweiten Lieferkette zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards verpflichten. Das ist doch eine gute Idee, oder nicht? Kommt so ein Lieferkettengesetz in Deutschland? Und warum macht Österreich schon wieder nichts? Die neue Klima-Kolumne #Dauerbrenner mit Florian Boschek.

#4 Gegengelesen

 
Der Artikel der Heute ausgebessert

Treue LeserInnen des Morgenmoments kennen das Problem schon. Wir wiederholen uns aber gerne, bis es in Boulevardmedien endlich bessere Berichterstattung zu Gewalttaten gibt.

Die Tageszeitung „Heute“ stellt diesmal einen Bericht zu einem Gerichtsprozess online. Ein Mann wurde wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt (nicht rechtskräftig).

Doch im Titel und im Vorspann des Berichtes wird die Verantwortung für die Tat allen zugeschoben, nur nicht dem Täter selbst. Den Grund für die versuchte Vergewaltigung sucht die „Heute“ beim Alkohol und dem Verhalten des Opfers, das den Täter „nicht rangelassen“ hätte. Das ist eine Opfer-Täter-Umkehr.

Richtig wäre in diesem Fall, die Gründe für die Tat nicht beim Opfer zu suchen. Für die versuchte Vergewaltigung ist der Täter verantwortlich, sonst niemand.

Der Artikel ist ein Paradebeispiel für unsensible Berichterstattung. Welche Fehler Medien immer wieder machen, liest du hier.

#5 So kann es gehen

 
Nachhaltiger Fleischersatz: Mehlwürmer gelten jetzt als Lebensmittel

Der Mehlwurm wird als erstes Insekt in der EU als Lebensmittel zugelassen. Das könnte eine gute Nachricht für Umwelt und Klima sein. Insekten gelten nämlich als nachhaltige Alternative zur Fleischproduktion.

Wer sich noch nicht traut, die Würmer als Ganze zu verspeisen, wird in Zukunft eine Auswahl an angereicherten Produkten wie Nudeln, Burger oder Müsliriegel vorfinden, denn Mehlwürmer haben viel Eiweiß. Außerhalb der EU sind Mehlwürmer, Heuschrecken und Co schon lange Teil so mancher Esskultur.

Der deutsche Verbraucherschutz rät AllergikerInnen, aufs Erste vorsichtig mit dem neuen Lebensmittel umzugehen.

Guten Appetit und einen schönen Tag!

Lisa

 

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