Zahl der lange Arbeitslosen explodiert
Die guten Jahre am Arbeitsmarkt haben jenen Menschen nicht geholfen, die schon sehr lange auf Jobsuche sind. Wenn sich die Arbeitsmarktlage nun allgemein eintrübt, wird es noch schwieriger, aus der Langzeitarbeitslosigkeit herauszukommen. Unternehmen geben Menschen mit solch einer “Lücke” im Lebenslauf keine Chance mehr. Für 160 Millionen Euro könnte für jeden dieser 20.000 Menschen ein öffentlich geförderter, gesellschaftlich sinnvoller Arbeitsplatz geschaffen werden. Das klingt nach einer hohen Summe, ist es aber für den österreichischen Staat überhaupt nicht: Sie entspricht nur rund 7% des aktuellen Budgetüberschusses, oder einem Zehntel des geplanten Steuergeschenks der Regierung an die Unternehmer in Form der Körperschaftsteuersenkung.
In diesem Zusammenhang ist auch der Weg falsch, sich besonders auf jene Menschen zu konzentrieren, die gute Chancen auf rasche Wiedereinstellung haben ob mit AMS-Algorithmus oder ohne. Eine Untersuchung des Momentum Instituts hat gezeigt, dass öffentliche Beschäftigungsprogramme gerade in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen gute Ergebnisse erzielen. Sie aus rein ideologischen Gründen nicht umzusetzen, ist angesichts der Daten fahrlässig.