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Ungleichheit

Blutdruck auf 180

Dein Morgenmoment ist da. Fünf wichtige Themen in drei Minuten.

Guten Morgen,

heute erfährst du, was unseren Blutdruck in der Redaktion gerade massiv hochtreibt. Deinen Morgenmoment schickt dir diesmal Tom Schaffer.

 

#1 Möchtest du das teilen?

Betroffene haben sich kürzlich bei uns gemeldet: Das Wiener AKH hat ein Krebs-Früherkennungsprogramm für Hochrisiko-Patientinnen eingestellt. Während das AKH die Patientinnen im Dunkeln ließ, sagte es zu uns nach langer Bedenkzeit, dass das Programm eigentlich nie seine Aufgabe war. Wir berichteten. Doch dann hat das AKH anderen Medien etwas anderes als den Patientinnen und uns erzählt: das Programm sei gar nie eingestellt worden. Verwirrt? Wir auch. Und ziemlich verärgert: Wir legen deshalb in einem Kommentar offen, was aus unserer Sicht passiert ist.

#2 Zitat der Woche

 
Foto von Pussy Riot mit charakteristischen bunten Strickmasken. Text: "Alles, was interessant ist, beginnt mit einem Konflikt".

Ziemlich genau vor acht Jahren wurde die Frauen der Gruppe „Pussy Riot“ in Russland verurteilt. Sie hatten in einer orthodoxen Kirche ein „Punk-Gebet“ abgehalten. Es war ein Protest gegen die Allianz aus autoritärem Staat und Kirche. Doch vor Gericht wurde er als „religiöser Hass“ ausgelegt. Alle drei Beteiligten wurden zu zwei Jahren Gefängnis verdonnert. Noch protestieren sie gegen das System Putin. „Alles, was interessant ist, beginnt mit einem Konflikt“, sagt Masha Aljochina. Das sei keine Frage des Mutes, sondern im Konflikt entwickle man sich auch persönlich weiter.

#3 Lesetipp

Steuern haben einen schlechten Ruf. So ein richtig lustiges Fest ist es schließlich nicht, sie zu zahlen. Dabei machen sie unser Zusammenleben überhaupt erst so richtig möglich und besser. Österreichs Top-Wirtschaftsprofessor Max Kasy erklärt die Welt der Wirtschaft normalerweise Studierenden in Harvard und Oxford. Wir fordern ihn aber immer wieder heraus, komplexe Dinge so einfach wie möglich zu erklären. Also haben wir ihn gefragt: Warum gibt es Steuern?

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

 
Das Foto zeigt eine Boje im Meer auf der sich Seelöwen tummeln. Mindestens 1072 Geflüchtete wurden von Griechenland am offenen Meer ausgesetzt.

Die Politik der vergangenen Jahre im Westen gegenüber Menschen auf der Flucht hat schon für viel Aufregung gesorgt. Zehntausende Menschen sind beim Versuch, Europa zu erreichen, schon im Mittelmeer ertrunken. Die unterlassene Hilfeleistung am Meer ist schlimm genug. Dass ein europäischer Staat bereits gerettete oder einfach rettbare Menschen aber sogar wieder auf hoher See absetzt, ist eine neue Form der grausamen Bösartigkeit. Griechenland hat unter der neuen rechtskonservativen Regierung damit in jüngster Zeit begonnen. Mindestens 1072 Menschen wurden bisher im Meer ausgesetzt.

#5 Besser geht doch

Die Wilderei und Konflikte der Tiere mit menschlichen Siedlungen sind eine große Gefahr für Elefanten. Am afrikanischen Kontinent ist ihre Zahl seit 1970 von 1,3 Millionen auf 500.000 gesunken, in freier Natur außerhalb von Parks und Reservaten kommen sie kaum noch vor. Doch nicht überall sind die Verwandten von Benjamin Blümchen in einem Rückzugsgefecht. In Kenia hat man es seit 1990 geschafft, die Zahl der Elefanten wieder zu verdoppeln. Mit strengen Strafen für die Jagd und den Handel mit Elfenbein gelang die Trendwende. Fast 35.000 Elefanten leben heute in Kenia. Und schon 170 Babyelefanten wurden in diesem Jahr geboren.

Tere!

Äh, ich meine: Toröööö!

Tom

 
 

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