Die besten Dinge im Leben kannst du nicht kaufen
Diese weisen Worte sollten wir ernst nehmen und nicht immer nur dem Geld nachrennen. Leider kriegen wir den Hals nicht voll. Wir wollen, dass Menschen sich die Wohnung leisten können, aus der Armut helfen und obendrein Unternehmen das hart zufällig verdiente Geld aus der Tasche ziehen. Dein dreister Morgenmoment von Charlotte Koi und Lisa Wohlgenannt.
#1 Möchtest du das teilen?
Wenn die Preise rasant steigen, dann rasen auch die Mieten nach oben. Die Löhne und Gehälter steigen allerdings nicht entsprechend. Jetzt steht die dritte Mieterhöhung 2022 an. Barbara Blaha erklärt, warum deine Miete so teuer ist und was sich ändern muss.
#2 Ignoriert
René Benkos Kaufhaus-Kette Galeria Kaufhof hat erneut Insolvenz angemeldet. Vorher butterte die deutsche Regierung Hunderte Millionen Euro in den maroden Konzern. René Benkos Signa Holding in Österreich vermeldete dagegen stolze Gewinne. Sie besitzt die Häuser von Galeria Kaufhof und verdient an den Mieten, die der Kaufhaus-Konzern zahlen muss. Heißt: Indirekt fließt deutsches Hilfsgeld in die Gewinne der Signa. Was ist da passiert?
#3 Besser ginge doch
Die relative Armutsgrenze liegt 2021 bei 1.271 Euro netto pro Monat. Menschen, die weniger verdienen, zählen als armutsgefährdet. Wie hat sich Armut in Österreich entwickelt? Leider nimmt die Anzahl der armutsgefährdeten Menschen zu. Das müsste nicht so sein. Mit 4 Milliarden Euro jährlich könnten wir alle Menschen in Österreich über diese Schwelle heben. Dass das nicht passiert, ist eine politische Entscheidung.
Menschen, die weniger als 1.271 Euro netto pro Monat verdienen, zählen als #armutsgefährdet. In #Österreich betrifft das fast doppelt so viele Menschen wie vor 35 Jahren. Mit 4 Mrd € jährlich könnten wir alle in Österreich über diese Schwelle heben. pic.twitter.com/8VDj3IzpOW
— MOMENT.at (@moment_magazin) November 3, 2022
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Ob Handy, E-Scooter oder Elektroauto – die meisten Geräte, die wir im Alltag benutzen, brauchen Akkus. Und die meisten Akkus sind auf Lithiumbasis.
Im globalen Süden wird das immer mehr zum Problem. Die Herstellung von einsetzbarem Lithium braucht unglaublich viel Wasser – 2.200 Liter für nur 1 Kilo des Metalls. „Wir essen kein Lithium. Aber wir trinken Wasser“, klagt die Präsidentin einer indigenen Gemeinschaft in Argentinien. Bolivien und Chile sind ebenfalls betroffen. Tiere, Pflanzen und Menschen leiden darunter.
E-Mobilität hat viele Vorteile gegenüber fossil betriebenem Verkehr. Aber sie kann selbst nur nachhaltig sein, wenn auch die Akkus nachhaltig hergestellt werden. An Alternativen zu Lithium und dem ebenfalls benötigten Kobalt wird immerhin bereits gearbeitet.
#5 Zahl des Tages
Und das Jahr bringt noch mehr Übergewinne von Energiekonzernen. Der Verbund macht 2022 wahrscheinlich 1 Milliarde Euro mehr Gewinn als im Schnitt der vergangenen vier Jahre. Der Konzern profitiert von den hohen Gaspreisen.
In Österreich zahlen Verbraucher:innen den Preis für das teuerste benötigte Kraftwerk. Selbst wenn ihr Strom aus billigeren, erneuerbaren Quellen stammt. Dieses Geld wird zum Teil in die Taschen privater Aktionär:innen wandern.
Österreich will nun auch eine Übergewinnsteuer einführen. Die Grenze ist dabei aber viel zu hoch angesetzt. So werden wichtige Steuern für die Finanzierung der Maßnahmen gegen die Klimakrise und Teuerung liegen gelassen.
Einen reichen Tag wünschen Dir
Charlotte und Lisa
