Dir reicht eh ein Taschengeld, oder?
Ich kann es selber kaum glauben, aber heute dürfen wir dir gute Nachrichten fürs Klima überbringen - gleich zwei Mal. Was für ein Morgenmoment. Heute von Lisa Wölfl.
#1 Möchtest du das teilen?
Nicole Braunstein ist 31 Jahre alt und verdient nur 100 Euro im Monat, obwohl sie Vollzeit arbeitet. Braunstein ist nämlich behindert und am Papier gilt sie als arbeitsunfähig. „Vom Gesetz her bist du immer ein Kind“, sagt sie. Wie das System funktioniert und wieso Behinderten-AktivistInnen das kritisieren, liest du hier.
#2 Zahl des Tages
Fehlgeburten wurden viel zu lange heruntergespielt – das kritisieren die 31 WissenschaftlerInnen, die aktuell einen weltweiten Bericht zu dem Thema veröffentlicht haben.
Weltweit endet eine von sieben Schwangerschaften in einer Fehlgeburt, etwa jede 10. Frau war schon einmal betroffen. Das zeigen die erhobenen Daten. Wahrscheinlich seien die Zahlen tatsächlich höher, denn nicht jede Fehlgeburt werde gemeldet. Die ForscherInnen fordern eine bessere medizinische Behandlung, psychologische Unterstützung und gesellschaftliche Aufklärung.
Bei MOMENT berichtet eine betroffene Frau von vier Fehlgeburten und dem gesellschaftlichen Druck, dem sie ausgesetzt ist.
#3 Hast du das gesehen?
Das neue Klimaschutz-Gesetz wurde vorab geleakt. Der Entwurf enthält Vieles, was das Klimaschutzvolksbegehren fordert: ein konkretes Treibhausgasbudget, einen Reduktionspfad zur Klimaneutralität 2040 und jährliche Emissionsgrenzen. Das ist schon lange überfällig. Aber was heißt das konkret? Und warum gibts trotzdem Kritik? Katharina Rogenhofer fasst das für dich zusammen.
#4 Der Reihe nach
Moderatorin Raphaela Scharf (30) wirft „Österreich“-Macher Wolfgang Fellner (66) vor, sie im Jahr 2019 sexuell belästigt zu haben. Sie meldete die Vorfälle an den Betriebsrat, kurz darauf wurde Scharf fristlos entlassen. Gegen diese Entlassung klagt die heutige Krone-Moderatorin. Fellner streitet die Vorwürfe ab. Er will nun ebenfalls vor Gericht erwirken, dass sie die Vorwürfe gegen ihn zurücknimmt. Die falschen Behauptungen seien der Entlassungsgrund gewesen.
Die Veröffentlichungen der deutschen Zeitung „Die Zeit“ schildern ein grenzüberschreitendes und frauenverachtendes Arbeitsumfeld beim Boulevardblatt und dem dazugehörigen Sender oe24.tv. Ein Mitglied des Betriebsrat sagte vor Gericht aus, dass Scharf nicht die erste Mitarbeiterin war, die solche Vorwürfe erhob. Eine ehemalige Moderatorin gab an, dass Fellner ihr „auf dem Po geklapst“ hatte. Für sie aber sei das „spaßhalber“ und „ohne sexuelles Motiv“ passiert. Eine weitere Ex-Mitarbeiterin sagt gegenüber der Zeit, das Arbeitsumfeld sei „toxisch“.
Mehr zur Person Wolfgang Fellner und seinem Werdegang liest du hier.
#5 Besser geht doch
Der US-Bundesstaat Kalifornien plant ein Ende der gefährlichen Methode für Erdölgewinnung. Ab 2024 stellt der Staat keine neuen Fracking-Genehmigungen mehr aus. Bis 2045 will Kalifornien alle Methoden zur Erdölgewinnung gestoppt haben. „Die Klimakrise ist real und wir sehen ihre Zeichen jeden Tag“, sagt Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.
Beim Fracking wird Flüssigkeit tief in den Erdboden gepumpt, um Erdöl und -gas zu gewinnen. Viele schätzen diese Methode als gefährlich ein. Denn wenn die Flüssigkeit mit Chemikalien versetzt wird, können diese ins Trinkwasser gelangen.
Ein Fracking-Verbot wäre demnach eine gute Nachricht für unsere Erde. Fossile Energien wie Erdöl und -gas sind Treiber der Klimakrise. Aber auch alle Menschen, die im Umkreis von Ölbohrungen leben, profitieren von einem Verbot. Studien haben gezeigt, dass sie einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind.
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
Lisa