Warum Frauen wirklich keine Kinder kriegen wollen
Stabiles Wachstum - Stabile Geburtenrate
Wirtschaftsnobelpreisträgerin Claudia Goldin hat sich die Entwicklung in zwölf Ländern angeschaut. Sechs davon, darunter Deutschland, Frankreich und Schweden, hatten seit den 1950er-Jahren stabiles Wachstum. Hier sank die Geburtenrate in den 1970er-Jahren auf etwa zwei Kinder pro Frau und blieb dann stabil.
In Ländern wie Italien, Griechenland und Japan verlief das Wachstum rasanter, war davor aber oft schleppend. Hier blieben die Geburtenraten zunächst hoch – bis sie ab den 1980er-Jahren stark fielen, auf unter 1,3 Kinder pro Frau.
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Gleichberechtigung als Schlüssel
Goldin sagt: Schnelles Wirtschaftswachstum schafft für Frauen mehr Chancen. Doch wenn Männer an alten Rollenbildern festhalten und Frauen weiterhin fast allein für Care-Arbeit zuständig sind, führt das zu weniger Geburten.
Länder wie Schweden zeigen: Wenn Männer mehr Familienarbeit übernehmen, dann verschwinden die Unterschiede beim Kinderwunsch zwischen Männern und Frauen. Es ist eben beides möglich: mehr Gleichberechtigung und höhere Geburtenraten.
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