Männergewalt: Mois und Anis
@moment_magazin Anhänger von Mois und Frauenhasser Andrew Tate checken schon, dass sie Gewalttäter unterstützen. Frauenhass basiert auf ungerechten Machtstrukturen, die in traditionellen Geschlechterrollen und Denkweisen verwurzelt sind. Männergewalt ist kein kulturelles, sondern ein weltweites Problem. Kein Land ist frei von Gewalt durch Männer gegen Frauen. Kein Land der Welt ist frei von Femiziden. Und Femizide sind auch nur die Spitze der Gewalt. Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555
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7 Jahre führt Anis mit dem Youtuber Mois eine Ehe mit zwei Kindern. Sie erzählt auf Tik Tok in mehreren Videos, dass die Beziehung zu Mois und seiner Familie von Anfang an durch schwere Gewalt und Lügen gekennzeichnet ist.
Anis macht alles, was von Frauen in Gewaltbeziehungen verlangt wird. Sie dokumentiert die Gewalt ihres Ehemannes. Sie archiviert Bilder von massiven Verletzungen, Screenshots von Drohungen und sammelt Zeugenaussagen und Polizeiberichte. Nach der Trennung teilt sie alle Beweise auch mit der Öffentlichkeit. Um ihre Glaubwürdigkeit zu stärken, hoffentlich Hilfe zu bekommen und um das Ende der Beziehung zu überleben.
Frauen dürfen umgebracht werden
Sie und viele betroffene Frauen wissen, dass die Gewalt nach einer Trennung nicht aufhört. Ab dann wird es besonders lebensbedrohlich.
Die mit Abstand meisten Femizide in Österreich werden von (Ex-)Partnern der Opfer begangen. Das Hauptmotiv der Männer, die Frauen töten, ist das Ende der Beziehung. Das ist auch der Grund, weshalb Frauen in Gewaltbeziehungen nicht einfach gehen können.
Genau das passiert auch Anis. Eine breite Masse an Frauenhassern interessieren sich nicht für Beweise zu Gewalttaten von Mois. Sie interessieren sich dafür, ob sie einen “Neuen” hat. Beweise von Frauen werden höchstens thematisiert, um die Glaubwürdigkeit oder Echtheit anzuzweifeln. Sie hat den Tod verdient, weil Mois behauptet, sie habe ihn betrogen.
In der breiten Öffentlichkeit werden Morde an Frauen oft damit gerechtfertigt, dass Frauen den Mann emotional gekränkt haben. Viele Zeitungen bezeichnen Fälle, die mit Mord an einer Frau enden, immer noch als „Familiendrama“. Diese Formulierungen verharmlosen das ernste Gewaltproblem und wecken ein falsches Mitgefühl für Täter.
Dahinter steht ein tief verwurzeltes Macht- und Besitzdenken von Männern gegenüber Frauen, das es weltweit immer noch gibt. Frauen werden als weniger wert angesehen. Kein Land ist frei von Gewalt durch Männer gegenüber Frauen. Kein Land der Welt ist frei von Femiziden. Und Femizide sind auch nur die Spitze der Gewalt.
Frauenhass statt Cancel Culture
Mois zum Beispiel, der verliert keine Reichweite. Er gewinnt dazu.
“Ich bin froh, dass ich niemanden getötet habe. Aber was bedeutet es, wenn ich dich ein Jahr nicht anfasse und nicht töte? Dass ich mich sehr beherrscht habe.” –Mois
Anhänger von Mois und Frauenhassern wie Andrew Tate wissen genau, dass sie Gewalttäter unterstützen. Es ist kein Verständnisproblem, es geht auch nicht um Recht und Unrecht. Es geht darum, Hass an Frauen auszuleben.
Das “Gute” ist zumindest, dass die potenziellen Gewalt-Täter und Mittäter sich selbst im Internet outen und entlarven. Gut, dass ihr uns gleich zeigt, dass wir euch meiden oder melden müssen. Noch schöner wäre es aber, wenn die Polizei und Justiz das endlich für uns übernehmen würde.
Wenn du von Gewalt betroffen bist, bietet die Frauenhelpline gegen Gewalt Unterstützung: 0800 222 555