Marlene Engelhorn: Die Spenden-Heldin?
Ich habe heute fast eine halbe Million Euro gespendet. Einfach so hergegeben. Ich habe nämlich versprochen, jeden Euro, den ihr bis Jahresende spendet, zu vervierfachen. Und ihr habt für das Momentum Institut richtig tief in die Tasche gegriffen.
Marlene Engelhorn: Mir fehlt nach dieser Spende an nichts
Aber wisst ihr was: Ich bin immer noch richtig reich. Mir fehlt es auch nach dieser Spende an nichts. Ich muss mich nicht einschränken.
Die Spende ist für mich und meinen Lebensstil – völlig wurscht. Und trotzdem wird mir für großzügige Spenden auf die Schulter geklopft – wie anderen “guten” Reichen auch, wenn sie öffentlichkeitswirksam was hergeben.
Dabei belegen Studien, dass die ärmsten 10 Prozent doppelt so viel von ihrem verfügbaren Einkommen spenden wie die reichsten 10 Prozent. Also gerade die, die nichts haben, geben wirklich was her.
Gefeiert werden sollten nicht ich. Ich kann mir das locker leisten. Sondern ihr: die tausenden Menschen, die alle viel weniger haben als ich und trotzdem für die Arbeit des Momentum Instituts gespendet haben. Die Held:innen, das seid ihr. Der Applaus gebührt euch.