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Klimakrise

Montagskrise

Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung. Der Morgenmoment vom 8. Juni.

Guten Morgen,

Unsere Gegenwart ist geprägt von vielen Krisen. Gemeinsam haben sie, dass sie soziale Probleme verstärken und Ungleichheiten sichtbarer machen. Wie uns ein Mindestlohn und die Wiederbelebung des Sozialstaats da raushelfen könnten, erfahrt ihr im Morgenmoment, heute von Max Herbst.

 

#1 Möchtest du das teilen?

In den vergangenen Wochen verhinderten 24-Stunden-BetreuerInnen wie Marina aus Rumänien den drohenden Pflegenotstand. Sie und viele andere kümmerten sich weiter um pflegebedürftige Personen in Österreichs Haushalten – ohne Pause, schlecht bezahlt, prekär beschäftigt. Dafür soll Marina 500 Euro „Bleib da!-Bonus“ erhalten. Nur: Davon gesehen haben sie und viele andere bisher nichts. Ein Bericht aus dem Dschungel der österreichischen Bürokratie.

#2 Zahl des Tages

 
Text: 500 Menschen sterben jährlich an der Hitze in Österreich. Bild: Infrarotaufnahme der Sonne.

Mit der globalen Erwärmung werden auch bei uns die Sommer immer heißer. Laut Regierung sterben jährlich 500 Menschen in Österreich durch die Hitze. 2018 waren es sogar über 700 vorzeitige Todesfälle. Das sind mehr Menschen als im selben Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.

#3 Hast du das gesehen?

 „Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein.“ Das hört man von Konservativen und Liberalen immer wieder. Aber nur als Argument gegen Sozialleistungen. Mit obszön niedrigen Löhnen hat man hingegen kein Problem. Barbara Blaha erklärt in ihrer Videokolumne, warum wir einen Mindestlohn brauchen.

 

#4 Gezeichnet

In “Hebel der Macht” enthüllt Rafael Buchegger jede Woche die geheimen Machenschaften von Premierminister Oktavian Plenk. Diesmal erklärt er, was eigentlich gegen die Demokratie spricht.

 
Brommel fragt den grantig dreinblickenden Plenk: "Herr Premierminister! Wie war ihre Bürgersprechstunde?" Der angesprochene Premierminister winkt ab: "Ach bitte, Brommel, das können sie sich doch denken!"

Hebel der Macht: Die Hölle sind die anderen

#5 Lesetipp

Die Corona-Krise verschlimmert die bereits bestehende Ungleichheit noch mehr. Viele Menschen werden arbeitslos und haben noch weniger Geld, während die Superreichen Milliarden dazugewinnen. Der französische Ökonom und Bestseller-Autor Thomas Piketty, spricht im Interview mit dem FREITAG über die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Die richtige Antwort auf die Krise wäre für Piketty, „die Wiederbelebung des Sozialstaats im globalen Norden und die Beschleunigung seiner Entwicklung im globalen Süden.“ Bonustipp: Sein neues Buch haben wir hier im Schnelldurchlauf zusammengefasst.

Einen schönen Montag!

Max

# Eins noch

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