Deshalb solltest du der „Pensionsloch“-Propaganda nicht glauben
„Österreich steckt im Pensionsloch“ (Presse) – „Das 140 Milliarden Euro große Pensionsloch“ (Agenda Austria) – „Blick ins ‚Pensionsloch‘: Wie stark die Kosten für die Altersversorgung steigen“ (Standard) – „Pensionsloch: Kosten uns die Pension(ist)en zu viel?“ (Kurier)
Das „Pensionsloch“ ist überall. Der Begriff ist politische Propaganda von neoliberalen Lobbys und Medien greifen ihn unkritisch (oder bewusst) auf. Das Ziel dahinter: Wir sollen zweifeln, ob unser Versicherungssystem funktioniert. Denn: Wenn wir daran zweifeln, dann nehmen wir es eher hin, wenn wir weniger Pension kriegen. Und wer es sich leisten kann, kauft dann teure private Versicherungen.
Wir Beschäftigten zahlen mehr ein, als wir brauchen
Die Fakten: Die meisten von uns gehen arbeiten. Technisch gesprochen sind wir „unselbstständig Beschäftigte“. Wir zahlen von unserem Gehalt in die Pensionsversicherung ein, wer heute schon in Pension ist, nimmt Pensionszahlung raus. Achtung: Wir zahlen mehr rein, als überhaupt mit Pensionen rausgenommen wird. Unsere Pensionen müssen also GAR nicht mit Steuergeld finanziert werden.
Der Finanzminister haut trotzdem Steuergeld rein.
Wofür braucht es bei Pensionen Steuergeld?
- Weil die Bauern und Selbstständigen in ihre Versicherung weniger einzahlen, als sie herausnehmen. Dort tragen die Arbeitgeber:innen nichts bei, weil es keine gibt. Ein Unternehmer ist sein eigener Chef.
- Wir zahlen über das Pensionssystem viel mehr als nur Pensionen. Es unterstützt Waisenkinder, Witwen und Witwer oder Leute, die berufsunfähig sind. Es sorgt dafür, dass alle zumindest eine Mindestpension haben. Wir zahlen daraus die Krankenversicherung, die Kuraufenthalte und alle Reha-Maßnahmen. Nicht nur für Pensionist:innen, sondern auch für Berufstätige.
Das alles können wir uns als reiches Land leisten. Jetzt gehen mehr Menschen in Pension – doch der Beitrag aus Steuern zur Pension bleibt auf lange Sicht stabil. Lassen wir uns das Pensionssystem nicht durch Angstmache zerstören.