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Perspektivenwechsel

Perspektivenwechsel
Guten Morgen!

Voller Stolz präsentieren wir dir heute eine Premiere, in der wir den Fokus und die Perspektive wechseln. Eine Weltpremiere in einem Welt-Newsletter quasi. Der Morgenmoment kommt von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

 

Unternehmer:innen beschweren sich über sie, die Politik will ihre Situation verschärfen. Mit Arbeitslosen selbst wird aber kaum gesprochen. Wie bei vielen gesellschaftlichen Diskussionen werden auch hier jene ausgeblendet, die selbst davon betroffen sind. Das ändern wir: Mit unserer ersten Doku wechseln wir die Perspektive, lassen Expert:innen und aber vor allem eben auch Betroffene zu Wort kommen und hinterfragen politische Entwicklungen und Pläne. 

#2 Der Reihe nach

Schaust du auch immer extra auf das AMA-Gütesiegel beim Kauf von Fleisch? Man will ja mit gutem Gewissen einkaufen und die AMA garantiert doch, dass das Tier ein glückliches Leben hatte. Oder nicht?

Die Realität sieht leider anders aus: Das AMA-Gütesiegel am Schweinefleisch garantiert nicht einmal, dass es in deutschen Supermärkten verkauft werden darf. Das hat eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace herausgefunden.
 
Die Kennzeichnung orientiert sich zum größten Teil an den gesetzlichen Mindeststandards, die Tiere bekommen etwas mehr Platz im Stall. Aber immer noch nicht genug, um die Kriterien der niedrigsten Haltungskennzeichnung in Deutschland zu erfüllen. 

Diese Kennzeichnung mit vier Stufen wurde 2019 eingeführt. Konsument:innen können so auf einen Blick erkennen, wie die Tiere gelebt und was sie als Futter bekommen haben. In Österreich gibt es zwar viele Gütesiegel. Aber um herauszufinden, was genau sie bedeuten, muss man erst recherchieren.

Das Bio-Siegel und die Tierwohl-Programme der Supermärkte schneiden gut ab. Doch 90 Prozent der Schweine werden in Österreich nur nach den Mindeststandards oder den Vorgaben des AMA-Gütesiegels gehalten. Und dafür müssen viele Tierwohl-Kriterien nicht erfüllt werden.

In Deutschland ging durch die Haltungskennzeichnung der Verkauf von Fleisch minderer Qualität zurück. Wäre doch auch eine gute Idee für Österreich. Was spricht dagegen?
 

#3 Lesetipp

Zu wenig Geld, Plätze und Aufklärung über Möglichkeiten. Die Zahlen sind neu, die Erkenntnisse leider nicht: Heute wurde der jährliche Bericht „Bildung in Zahlen“ der Statistik Austria veröffentlicht. Er zeigt, woran es in Österreichs Bildungssystem hapert. Wir haben uns durchgearbeitet und die Ergebnisse für dich eingeschätzt.

#4 Besser geht doch

 
In Spanien soll es bald einen "Menstruationsurlaub" geben

Jede dritte Frau hat beim Menstruieren regelmäßig starke Schmerzen. Die Symptome beschränken sich aber nicht nur auf Unterleibsschmerzen, sondern reichen von Kopfschmerzen bis hin zu Fieber und Kreislaufproblemen.

Wer eine Krankheit mit solchen Symptomen hat, sollte zu Hause bleiben. In Spanien dürfen das in Zukunft auch jene, bei denen diese Symptome durch Menstruation hervorgerufen wird. Drei Tage sollen sie pro Monat bei starken Regelschmerzen dafür zur Verfügung bekommen. 

Spanien will aber noch weitere Schritte in diesem Reformpaket setzen: Die Mehrwertsteuer auf Menstruationsartikel soll fallen und Schulen dazu verpflichtet werden, Binden gratis anzubieten. Zusätzlich soll der Zugang zu Abtreibung landesweit garantiert werden.

Spanien ist das erste Land in der EU, das Krankenstand bei Menstruationsbeschwerden ermöglicht. In einigen asiatischen Ländern gibt es das schon wesentlich länger. Japan hat bereits 1947 diese Möglichkeit eingeführt, auch in Südkorea, Taiwan und Indonesien gibt es ähnliche Regelungen.

#5 Webtipp

Mit dem mittlerweile berühmt-berüchtigten Beinschab-Tool sorgte die ÖVP 2017 dafür, dass die Zeitung „Österreich“ passende Berichterstattung lieferte. Dass sich das nicht nur auf 2017 beschränkte, zeigt eine Recherche des medienkritischen Blogs „Kobuk“. Dort hat man alle Artikel zum Wahlkampf zwischen August und September 2019 analysiert. Das Ergebnis: Keine andere Partei bekam so viele positive Erwähnungen wie die ÖVP – mit weitem Abstand. Außerdem wurden immer wieder dieselben Umfragen veröffentlicht, die einen positiven Ausgang für die ÖVP prognostizierten. Die ausführliche Analyse findest du hier.

Apropos Umfragen: Noch 2020 hat das Finanzministerium fragwürdige Umfragen bei „Research Affairs“ von Sabine Beinschab in Auftrag gegeben. Die waren so verzerrt, dass sie – ob gewollt oder ungewollt – positive Ergebnisse für die ÖVP brachten. Diese landeten dann in der „Österreich“ – allerdings ohne den Hinweis auf das Finanzministerium als Auftraggeber.

Einen hoffentlich kühlen Freitag

Sebastian

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