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Gesundheit
Fortschritt

Sing doch bis die Impfung kommt

Guten Morgen,

Die Flugzeuglobby singt den Blues, Dolly Parton und ich ein rockiges Duett. Dein Morgenmoment kommt heute von Tom Schaffer
 

#1 Möchtest du das teilen?

Je länger die Lockdowns in Österreich dauern, umso mehr steigen auch die psychischen Belastungen bei vielen Menschen. Viele waren aber natürlich schon vorher so belastet, dass sie als psychisch krank gelten. Eine Gruppe, für die das besonders hart ist, sind Kinder, die psychisch erkrankte Eltern haben. Sie leben mit vielen ungewöhnlichen Herausforderungen und sind dadurch selbst eine sehr gefährdete Gruppe. Aber gerade auf sie wird bei der Versorgung und Hilfsangeboten zu oft vergessen.

#2 Hast du das gesehen?

In unserer Klima-Videokolumne „Dauerbrenner“ erklärt Katharina Rogenhofer, warum sich das Parlament in der kommenden Woche nicht um einen großen Schritt zu besserem Klimaschutz in Österreich herumdrücken darf. Und warum ein Mann mit Multipler Sklerose den Staat Österreich nun wegen der Klimakrise vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagt.

 

Wir haben übrigens auch mit dem Kläger Mex und seiner Anwältin über die Hintergründe der Klage gesprochen. Seine Geschichte ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Klimakrise uns zwar alle betrifft – aber nicht alle gleich schwer.

#3 HerStory

 
Maria Lassnig war Malerin und Medienkünstlerin und die erste Professorin für Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst

Wir feiern den März als „Women’s History Month“ und damit jeden Tag die historischen Leistungen großer Österreicherinnen. Heute geht es um Maria Lassnig. Sie war eine der wichtigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie setzte sich in ihren Werken schon früh mit Körperlichkeit und Körperbewusstsein auseinander – lange vor andere KünstlerInnen. Sie thematisierte, wie Frauen und weiblichen Körper in der Gesellschaft positioniert werden. Vor allem ihr eigener Körper stand dabei im Zentrum, wobei es ihr nicht um objektive Abbildung ging: „Ich male Empfindungen vom Körper“, wie Lassnig selbst sagte. 

Lassnig stammte ursprünglich aus Kärnten. Bei einer Reise nach Paris lernte sie die Grundsätze der informellen Kunst und galt danach als eine der Begründerinnen der informellen Malerei in Österreich. Lassnig übersiedelte 1961 nach Paris und später weiter nach New York, wo ihre Kunst gerade zu Beginn jedoch auf Ablehnung stieß. Erst 1980 kehrte sie nach Österreich zurück, da ihr als erste Frau die Professur für Malerei an der Hochschule für angewandte Kunst angeboten wurde. Die Werke Maria Lassnigs wurden in allen wichtigen internationalen Galerien ausgestellt. 2013 erhielt sie bei der Biennale in Venedig den goldenen Löwen für ihr Lebenswerk.
 

#4 Besser geht doch

 
Der Flughafen Montijo in Lissabon wird wegen Widerständen von umliegenden Gemeinden vorerst nicht gebaut

Vor kurzem hat die französische Regierung den Ausbau des Flughafens in Paris wegen der Klimakrise untersagt. Nun ist in Lissabon ein weiterer Ausbau des europäischen Flugverkehrs vorerst gescheitert. Die Pläne für den neuen Flughafen Montijo wurden von der nationalen Luftfahrtsaufsicht abgelehnt. Eine Wahl hatte sie dabei nicht, denn der wichtigste Grund war der Widerstand aus Umlandgemeinden. Der machte eine Zustimmung rechtlich unmöglich. Insbesondere zwei links-grün regierte Orte haben sich dem Ausbau widersetzt. UmweltschützerInnen, aber auch IngenieurInnen und Bürgerorganisationen haben das Projekt davor lange bekämpft. Der Erfolg ist vorerst nur ein Etappensieg. Die portugiesische Regierung und Luftfahrtlobby will sich noch nicht geschlagen geben und entweder Gesetze ändern, um den Plan doch noch durchzusetzen, oder neue Pläne vorlegen.

#5 Bonus Track

Dolly Parton singt. Denn sie ist endlich mit ihrer Corona-Impfung dran. „Ich bin alt genug, um sie zu kriegen. Und ich bin gescheit genug, um sie mir zu holen“, sagt die Country-Legende. Sie hat dafür sogar extra ihren Hit „Jolene“ umgeschrieben. Auf Deutsch übersetzt ist der Text eher steinig als rockig, aber die Botschaft kommt rüber. Ach was solls, ich sing es dir trotzdem vor:

„Impfung, Impfung, Impfuuuuung. Ich bitte dich, zögere doch net!

Impfung, Impfung, Impfuuuung. Weil wenn du tot bist, ists vielleicht ein bisserl spät.“

Die Welt weint entweder, weil ich singe, oder weil ich zu wenig singe.

Entscheide du, was stimmt. Du hast ja den ganzen schönen Donnerstag dafür Zeit.

Tom

 

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