print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Ungleichheit

Warum sind so wenige Frauen in der Ökonomie?

Viele Frauen studieren VWL. Aber danach? Wohin verschwinden die Ökonominnen? Chefökonomin Katharina Mader erklärt dir in einer neuen Ausgabe #Girlmath, warum so wenige Frauen in der Ökonomie sind.
 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Moment Magazin (@moment_magazin)

Frauen in der VWL: Wo sind die Ökonominnen?

Warum sind so wenige Frauen in der Ökonomie? Und noch viel weniger Frauen in hohen Positionen? Weil die Ökonomie eine fürchterliche Leaky Pipeline hat.

Die Leaky Pipeline beschreibt die Tatsache, dass es zwar mittlerweile fast gleich viele Frauen wie Männer Wirtschaft studieren und auch in den unteren Stufe an den Unis durchaus Frauen arbeiten. Aber unter den Professor:innen? Fehlanzeige! Seit Jahrzehnten ändert sich daran kaum etwas.

Warum schließt sich der Gender Gap in der Ökonomie nicht?

Shelly Lundberg und Jenna Stearns versuchen herauszufinden, wie es sein kann, dass in den 1970er und 1980er Jahren der Frauenanteil in der Ökonomie erheblich zugenommen hat, aber seither, vor allem in den letzte 20 Jahren nichts mehr weitergegangen ist.  

„Sie kann nicht rechnen“

Selbst in den Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik schließt sich die Kluft schneller als in der Ökonomie. Gängigen “Erklärungen”  wie “Sie hat halt Kinder” oder “Sie kann nicht so gut rechnen” können also nicht erklären, warum gerade die Ökonomie Frauen so beharrlich ausschließt. 

Die Forscherinnen kommen zu dem Ergebnis, dass es in der Ökonomie eine speziell feindselige und aggressive Kultur gibt. Ein toxisches Arbeitsumfeld wird von Frauen weniger toleriert als von Männern.

Ökonominnen scheinen sich seltener auf seltsame Praktiken einzulassen, die zwar schräg aber sehr vorteilhaft für den eigenen beruflichen Erfolg sind. Ein Beispiel: Ökonomen zitieren sich zweimal so oft selbst wie Ökonominnen. 

Ökonominnen müssen doppelt so hart arbeiten

Dazu kommt: Frauen müssen doppelt so hart arbeiten wie Männer für den gleichen Erfolg. An Frauen mit gleichen Fähigkeiten werden höhere Maßstäbe angelegt als an Männer. Sie müssen mehr und qualitativ hochwertigere Arbeiten veröffentlichen, um den gleichen Erfolg zu erzielen wie Männer. 

Frauen gehören an den Tisch: Ihre Perspektive fehlt uns sonst. In der Mathematik, in der Pädagogik und in der Ökonomie.

Mehr dazu:

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!