Was wir lernen und was wir ignorieren
Fünf wichtige Themen in drei Minuten. Der Morgenmoment ist ein Newsletter mit Haltung.
Guten Morgen!
Wie lange deine Bildung dich leben lässt, wie lange wir die Klimakrise schon kommen sehen und warum der Straßenverkehr für Kinder immer gefährlicher wird. Der Morgenmoment wurde heute für dich zusammengestellt von Tom Schaffer.
#1 Möchtest du das teilen? (Wir sagen: Ja)
Menschen leben in unserer Gesellschaft insgesamt immer länger. Doch gerade bei der Lebenserwartung zeigt sich, wie ungleich unsere Gesellschaft immer noch ist. Wir haben uns angesehen, welche Auswirkung dein Bildungsgrad auf deine Lebenserwartung hat.
#2 Zahl des Tages
16 – Im Straßenverkehr wurden 2019 bereits 16 Kinder getötet. Das sind mehr als in den zwei Jahren davor zusammen. ExpertInnen halten den Anstieg für eine Kombination aus einer wachsenden Zahl an SUVs und mehr Handynutzung am Steuer. Insgesamt wurden auch schon 58 FußgängerInnen getötet – auch das ist ein drastischer Anstieg zur jüngeren Vergangenheit.
#3 Hast du das gesehen?
Die Weltpolitik hat sich beim Klimagipfel in Madrid schon wieder schwer blamiert und alle Hoffnungen auf Fortschritte bei der Abwendung der Klimakatastrophe enttäuscht. Und die österreichische Politik verpasst mit ihrem „Klimaplan“ laut ExpertInnen ebenfalls all ihre Klimaziele. Dass es mittlerweile wirklich nicht mehr gut dabei aussieht, dass wir Menschen schlimme Auswirkungen unserer Lebensweise auf die Umwelt abwenden können, kommt aber nicht überraschend. Dass wir Menschen die Klimakrise mit Treibhausgasen anheizen, ist nämlich seit Jahrzehnten bekannt. Die KollegInnen vom ZDF haben diesbezüglich einen interessanten Beweis aus ihrem Archiv gekramt. Eine „Querschnitt“-Sendung aus dem Jahr 1978, in der uns im Prinzip alles genau so erklärt wird, wie man das auch heute tun würde.
https://twitter.com/ZDF/status/1183013448998780929?
#4 Besser geht doch
Vor fast fünf Jahren wurde in Deutschland ein Mindestlohn eingeführt. Damals gaben Neoliberale und konservative KommentatorInnen düstere Prognosen ab. Das werde viele Jobs kosten, hieß es. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg hat die tatsächlichen Auswirkungen nun erforscht und befindet: Stimmt nicht. Weggefallen sei nur ein Teil von Minijobs. Selbst von denen seien aber ungefähr die Hälfte in sozialversicherungspflichtige Verhältnisse verbessert worden. Die vom Mindestlohn betroffenen Menschen verdienen dafür jetzt insgesamt rund 10 Prozent mehr als vorher.
#5 Bonus Track
Es sind vielleicht nicht die vielversprechendsten Nachwuchs-Leichtathleten der Welt, die man im folgenden Video beobachten kann – aber vermutlich die süßesten und unterhaltsamsten! Ich empfehle, das Video mehrmals durchlaufen zu lassen und jedes Mal eine andere Bahn zu beobachten. Es passiert überall etwas!
https://twitter.com/QuickestTempa/status/1205388246764490753?
Noch eine Woche bis Weihnachten. Bleib geschmeidig!
Tom