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Demokratie

Wer bietet mehr? (Plus: Unbestätigte Gerüchte)

Dein Morgenmoment ist da. Fünf spannende Themen in drei Minuten.

Guten Morgen,

die Osterwoche hat begonnen. Unbestätigten Gerüchten zufolge ist der Osterhase aber auf Kurzarbeit und bringt Krisengewinnlern diesmal deshalb nichts. Wir bleiben dran an dieser heißen Story. Dein Morgenmoment ist einstweilen da – heute von Tom Schaffer zusammengestellt.

 

#1 Möchtest du das teilen?

Monatelang haben Pflegekräfte gestreikt und versucht eine Arbeitszeitreduktion von 38 auf 35 Stunden zu erwirken. Dann kam Corona. Politik und Menschen klatschen zwar jetzt für SystemerhalterInnen wie sie, aber es gibt nur eine 37-Stunden Woche – und das erst in zwei Jahren. Ein Pfleger erzählt dir bei uns, was er wirklich denkt.

#2 Zahl des Tages

 
Zu sehen ist ein Zivildiener des Samariterbundes. Text: 0,00003 % des 38 Milliarden schweren Hilfspakets würde es ausmachen, alle Zivildiner ausreichend zu vergüten.

Rund 1.000 Zivildiener wurden wegen der Coronakrise zwangsweise verlängert. Die Ungerechtigkeit: Sie erhalten dafür rund 1.100 Euro weniger als jene, die sich freiwillig melden. Dabei würde es nur 1,4 Mio. Euro kosten, beide Gruppen gleich zu vergüten. Das wären nur 0,00003% des 38-Milliarden-Euro-Hilfspakets.

#3 Lesetipp

Wer bisher seine Kinder zu Hause unterrichtet hat, wird ihnen diese Woche hoffentlich eine Pause davon gönnen und sie vielleicht Computerspielen lassen (als Gamer verbreite ich gern die Kunde: die Weltgesundheitsorganisation rät sogar dazu). Denn es sind Osterferien. Wir haben uns am Ende der ungewöhnlichen Schulzeit bei Eltern in sehr unterschiedlichen Situationen umgehört. Wie geht es ihnen mit den lernenden Kindern im Haus? O-Ton eines Elternteils: „Ich würde gerne einen Elternaufstand anzetteln.“

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Medizinische Ausrüstung ist derzeit schwierig zu kriegen. Und manche verdienen gut an dieser Situation. Unternehmen, die Masken, Handschuhe, Beatmungsgeräte oder auch Röntgenmaschinen herstellen, verlangen derzeit ein Vielfaches vom regulären Preis. Bis zu 15 mal so viel sollte etwa der hart getroffene Bundesstaat New York zahlen. Inmitten einer Gesundheits- und Wirtschaftskrise explodieren die Preise für lebenswichtige Ausrüstung (englischer Bericht). Schuld daran ist einerseits, dass Lieferketten am Weltmarkt gestört sind. Wichtiger als das ist aber, dass Staaten und auch Bundesstaaten verzweifelt gegeneinander um diese Ausrüstung bieten und die Unternehmen dadurch die Preise treiben. Umso bedenklicher, dass der von einer Mehrheit an konservativen Republikanern kontrollierte US-Kongress kürzlich sogar Eingriffe in die Preise für Medikamente verboten hat. Falls durch Staatshilfen geförderte Pharmakonzerne eine Impfung oder ein Heilmittel gegen Corona entwickeln (englische Quelle) wird der Markt das schon regeln. Na? Wer bietet mehr?

#5 Gezeichnet

 
Brommel betritt das Büro von Premierminister Brommel:"Herr Premierminister, ihr Bild, das sie haben haben wollten, wurde geliefert." Plenk entgegnet bestimmt:"Ok, Gut. Schneiden sie es aus.

Hebel der Macht: Distancing für Profis

So eine Krise ist ganz schön anstrengend. Auch der Premierminister muss bei seiner Arbeit derzeit Prioritäten setzen. Was dabei eher auf der Strecke bleibt, das erfährst du diese Woche hier in der neuen Folge vom Hebel der Macht.

Übrigens: Ich hab auch schon unbestätigte Gerüchte gehört, dass auch der Krampus schon was über die Krisengewinnler gehört hat.

Besser ein bisserl brav sein.

Tom

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