Wer war Marsha P. Johnson?
Marsha P. Johnson war eine Pionierin, Aktivistin, Sexarbeiterin und Ikone der LGBTIQ-Szene. Ihr Tod im Hudson River ist bis heute ungeklärt.
Der Juni ist Regenbogen-Monat. Das heißt, wir stellen jeden Tag eine berühmte Persönlichkeit aus der LGBTIQA+ Community vor. Heute: Marsha P. Johnson. Weitere wichtige Personen der Community findest du hier.
Marsha P. Johnson war eine der wichtigsten Figuren in der frühen LGBTIQ-Bewegung. Sie war 1969 in den sogenannten Stonewall-Unruhen involviert. Benannt sind diese nach dem New Yorker Gay-Klub „The Stonewall Inn“, in dem die Polizei eine Razzia am 28. Juni 1969 durchführte. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Darauf folgten Proteste, die heute als wichtiger Meilenstein im Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung gesehen werden. Johnson war daran maßgeblich beteiligt.
Die Stonewall-Unruhen gelten heute als Geburtsstunde der LGBTIQ-Bewegung. Später gingen daraus die Regenbogenparaden hervor, anderswo sind sie auch nach dem Straßennamen benannt: Christopher Street Day. Heuer fallen die LGBTIQ-Paraden wegen der Coronakrise fast überall auf der Welt aus, oder finden nur in kleinem Rahmen und online statt.
Marsha P. Johnsons Tod wurde nie aufgeklärt
Die Aktivistin setzte sich später auch für Themen wie HIV und Aids ein. Ihr Leben endete tragisch: Am 6. Juli 1992 wurde sie tot im Hudson River in New York City aufgefunden. Die Todesursache ist bis heute ungeklärt. Dass es sich um Selbstmord gehandelt hat, zweifeln viele ihrer Freunde an.
Übrigens auch sehenswert: Die Doku „The Death and Life of Marsha P. Johnson“ rund um die Stonewall Riots und das Leben der Ikone auf Netflix.