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Klimakrise
Ungleichheit

Wohlstand gegen Herzinfarkte

Wohlstand gegen Herzinfarkte
Guten Morgen!

In jeder schlechten Nachricht steckt auch eine gute. Wenn wir klimaschädliches Verhalten fördern, können wir das Geld in bessere Dinge stecken. Wenn Armut krank macht, schützt Wohlstand davor. Und den können wir gerechter verteilen. Insofern bekommst du heute einen Morgenmoment voller Potenzial - ein letztes Mal verschickt von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Wohngebäude stoßen viel CO2 aus. Hunderttausende Thermen verfeuern das teuer gewordene, hauptsächlich russische Gas. Dabei gibt es längst klimafreundliche Alternativen und große Fördertöpfe. Doch die werden gar nicht ausgeschöpft. Wie kann das sein? Wir haben uns das angesehen.

#2 Zahl des Tages

 
Mit über 5,3 Milliarden Euro fördert der Staat klimaschädliches Verhalten

Dieselprivileg, steuerfreies Tanken für Flugzeuge, Pendlerpauschale: Wie viel Geld steckt Österreich in klimaschädliche Förderungen?

Das soll das Wirtschaftsforschungsinstitut berechnen. Die Studie ist noch nicht veröffentlicht worden, doch dem Standard liegt ein Entwurf vor. Mehr als 5,3 Milliarden Euro unseres Steuergelds landen demnach in klimaschädlichem Verhalten.

Mit dem Geld könnte man alle Menschen in Österreich über die Armutsgefährdungsgrenze heben. Das würde sogar nur 4 Milliarden Euro kosten.

#3 Hast du das gesehen?

Das Innenministerium schaltet eine Angstkampagne gegen Flüchtende. Besser wäre es, legale Fluchtwege zu schaffen. Wir sollten ein Teil der Lösung sein.

@moment_magazin

Über die Kampagne wurde übrigens am 13.07. in der ZIB 1 berichtet. Das hier gezeigte Inserat ist nur eines von vielen… #österreich #innenministerium #flüchtlingspolitik #europa #EU #politik #asyl #menschenrechte

♬ Originalton – Moment Magazin

 

#4 Der Reihe nach

 
Armut, Reichtum und Gesundheit: Frauen in armen Bezirken erleiden fünf Jahre früher Herzinfarkte als reiche.

Forscher:innen haben analysiert, wie Herzinfarkte und Einkommen in Wiener Bezirken zusammenhängen. Das Ergebnis: In ärmeren Bezirken erleiden die Menschen viel früher Herzinfarkte.

Männer in armen Stadtteilen haben im Schnitt mit 57,3 Jahren einen Herzinfarkt. In reichen mit 60,2. Bei Frauen ist der Unterschied noch größer: 64,6 Jahre alt sind sie in armen Bezirken. In reichen 70,2.

Studien belegen längst, dass Armut die Lebenserwartung deutlich senkt. Arme Männer sterben 12 Jahre früher. Arme Frauen 9 Jahre. Am härtesten trifft das obdachlose Männer. Sie verlieren sogar 20 Lebensjahre. Lebenserwartung und Gesundheit sind damit keine rein persönlichen und medizinischen Themen. Sie sind politisch.

#5 Bonustrack

Der hohe Gaspreis treibt auch den Strompreis nach oben. Spanien und Portugal haben einen Preisdeckel eingesetzt. Auch in Österreich könnten wir damit die Strompreise deutlich reduzieren, sagt Momentun-Chefökonom Oliver Picek bei ServusTV.

 

Seit fast drei Jahren schicke ich dir regelmäßig deinen Morgenmoment. Dieser hier ist bis auf Weiteres mein letzter – ich gehe in Bildungskarenz. Danke fürs Lesen, das Feedback und die hilfreichen Hinweise. Ich darf dir noch zwei jüngere Texte von mir ans Herz legen. Über Alternativen zum Gefängnis und Strafen für Arme. Folg mir gerne auf Instagram oder Twitter.

Einen schönen Sommer wünsche ich dir!

Lisa

 

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